Die Region Hannover hat im Haushaltsjahr 2023 schwarze Zahlen geschrieben. Unterm Strich steht ein ordentliches Ergebnis von knapp 15 Millionen Euro. Beim Haushaltsbeschluss hatte die Verwaltung noch mit einem deutlichen Minus Euro geplant. „Die Ergebnisverbesserung ist eine schöne Momentaufnahme und hilft uns dabei, Schulden abzubauen und weiter in eine lebenswerte Zukunft zu investieren“, erklärt Regionspräsident Steffen Krach. „Wir machen uns aber keine Illusionen: Die wirtschaftliche Situation bleibt angespannt und wir müssen uns anstrengen, unsere Finanzen in den kommenden Jahren weiter zu stabilisieren.“ In der mittelfristigen Finanzplanung bis 2027 kalkuliert die Region jedes Jahr mit einem Defizit.

Finanzdezernentin Cordula Drautz nennt die Gründe für das positive Ergebnis: „Den Haushalt für das vergangene Jahr haben wir im Herbst 2022 auf den Weg gebracht – auf dem Höhepunkt der Energiekrise.“ Entsprechend habe die Verwaltung deutlich höhere Ausgaben für Sozialleistungen und den Verkehrsbereich eingeplant. „Dass die Energiepreise nicht im erwarteten Maß gestiegen sind, kommt uns jetzt zugute.“ Darüber hinaus habe die Region von geringeren Zinsaufwendungen, höheren Regionalisierungsmitteln des Bundes für den Nahverkehr und höheren Schlüsselzuweisungen des Landes profitiert.

Die Ergebnisverbesserung hatte sich im Laufe des vergangenen Jahres im Haushaltsmonitoring der Region abgezeichnet. Die Regionsversammlung beschloss deshalb im Dezember, die 21 regionszugehörigen Städte und Gemeinden mit einer Einmalzahlung von 25 Millionen Euro bei der Bewältigung von sozialen Herausforderungen zu unterstützen. „Wir haben die finanzielle Situation unserer Kommunen genau im Blick. Die Regionsumlage bleibt seit mehreren Jahren stabil und wenn wir gute Ergebnisse erzielen, beteiligen wir die Städte und Gemeinden daran. Dass uns das 2023 in einer wirtschaftlichen Krise gelungen ist, während alleine in Niedersachsen elf Landkreise ihre Kreisumlagen erhöht haben, zeigt: Die Region Hannover ist auf dem richtigen Weg“, sagt Drautz.

„Wir haben aktuell den notwendigen Handlungsspielraum, um zum Beispiel in die Förderung von Kindern und eine moderne Gesundheitsversorgung zu investieren“, betont Steffen Krach. „Klar ist aber auch: Als Kommune sind unsere Mittel begrenzt. Wenn es die Bundesregierung mit der Verkehrswende und ihren Klimaschutzzielen ernst meint, brauchen wir für Erfolgsprojekte wie das 365-Euro-Ticket oder sprinti langfristige und verlässliche Unterstützung.“

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