Was muss IT-Monitoring heute leisten, was sind die großen Herausforderungen und wie sieht die ideale Lösung aus? Martin Körber und sein Team aus internationalen Monitoring-Spezialisten beraten tagtäglich Unternehmen in ganz Europa und darüber hinaus in Sachen IT-Monitoring.

it management: Laut einer Studie von Gartner verwenden Unternehmen im Durchschnitt 12 verschiedene Monitoring- Tools, um ihre IT zu überwachen. 17 Prozent der von Gartner untersuchten Unternehmen setzen gar 24 oder mehr Tools ein. Kannst Du das bestätigen, Martin?

Martin Körber: Wir führen keine Listen über die Zahl der eingesetzten Monitoring-Tools bei unseren Kunden, aber ja, die Zahlen dürften durchaus realistisch sein. Je größer der Kunde beziehungsweise je größer und komplexer die IT-Landschaft des Kunden ist, desto mehr Tools sind normalerweise im Einsatz.

it management: Warum ist das so?

Martin Körber: Eine funktionierende IT ist eine Grundvoraussetzung für jedes Unternehmen. Um Verfügbarkeit und Performance der IT sicherzustellen, müssen alle Bereiche ständig überwacht werden. Das beinhaltet heute eine enorme Vielzahl unterschiedlichster Aspekte und Komponenten. Aus der Sicht von IT-Operations (ITOps) ist da zunächst die Infrastruktur mit der ganzen Hardware, den Servern, Storage-Systemen, Datenbanken und so weiter. Dann das Netzwerk. Switche, Router, Firewalls und natürlich der Traffic, der über das Netzwerk fließt. Applikationen sind zwar vor allem in größeren Unternehmen in der Regel nicht im Verantwortungsbereich von ITOps, greifen aber auf Infrastruktur und Netzwerk zu.

So gut wie alle unsere Kunden setzen heute auf hybride IT-Landschaften, sprich es gibt Strukturen vor Ort, im eigenen Rechenzentrum und in der Cloud, sowohl „private“ als auch „public“, die ebenfalls überwacht werden müssen. Neben der klassischen IT gibt es aber auch zahlreiche Grenzbereiche, die oft ganz oder zumindest in Teilen in die Verantwortung von ITOps fallen – vor allem bei mittelständischen Unternehmen sehen wir das immer häufiger. Das kann beispielsweise das Umgebungs-Monitoring im Rechenzentrum oder im Serverraum sein, Sicherheitskameras und Türschließsysteme im Bürogebäude oder in der Fertigung oder auch die Fertigung selbst. All das muss rund um die Uhr überwacht werden, um bei Störungen oder Ausfällen umgehend eingreifen zu können. Diese Vielschichtigkeit der zu überwachenden Systeme erfordert eben oft auch eine entsprechende Zahl an Monitoring-Tools.

it management: Was sind das für Monitoring-Tools, die da zum Einsatz kommen?

Martin Körber: Zunächst einmal sind da klassische Monitoring-Tools für ITOps, die einen Überblick über die Infrastruktur oder über das Netzwerk bieten, manche können auch beides. Andere Lösungen liefern tiefe Einblicke für Spezialisten in das Verhalten von Traffic im Netzwerk, monitoren Storage-Systeme bis ins kleinste Detail oder scannen Applikationen bis auf Source-Code-Ebene. Cloud-Provider liefern als Teil ihres Angebots auch Monitoring-Funktionen um ihre Dienste zu überwachen. So gut wie jedes dieser Tools hat seine Berechtigung und liefert wichtige Informationen für die jeweils zuständigen Experten. Daneben gibt es Lösungen für Randbereiche der IT: SCADA-Systeme überwachen und managen Produktionsumgebungen, DCIM-Tools verwalten Rechenzentren, Kommunikationsserver sorgen für einen funktionierenden Datenaustausch in Krankenhaus-Infrastrukturen. Diese Bereiche sind zwar oft nicht in der direkten Verantwortung von ITOps, beeinflussen aber deren Arbeit stark, da sie das reibungslose Funktionieren der IT voraussetzen. Sie transportieren Daten über das Netzwerk, nutzen Storage-Systeme und kommunizieren, benachrichtigen und alarmieren über das Netzwerk.

Das vollständige Interview lesen Sie auf it-daily.net

In dem Interview werden folgende weitere Fragen beantwortet:

– Was sind die Folgen des Wildwuchses an Monitoring-Tools?

– Gibt es eine Lösung, die das gesamte Monitoring übernehmen kann?

– Wie sähe eine solche Lösung aus?

– Gibt es eine entscheidende Anforderung an das ideale Monitoring-Tool?

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