Die schwedische EU-Ratspräsidentschaft hat heute die ursprünglich für den 7. März angesetzte Abstimmung über ein Neuzulassungsverbot für Verbrenner-Pkw ab dem Jahr 2035 vorerst abgesagt. In Politik und Öffentlichkeit wird über ein solches Verbot sowie über eine Ausnahme davon für nachweislich mit CO2-neutralen E-Fuels betankbare Pkw diskutiert. In der Debatte werden zuweilen Aussagen bzgl. Preis und Effizienz synthetischer, grünstrombasierter Kraftstoffe aufgeführt, die wissenschaftlich widerlegt sind.

Der Preisirrtum

UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Durch die Medien geistern oft absurd hohe Literpreise, die die Verbraucher angeblich für E-Fuels zahlen müssten. Dabei handelt es sich aber um Preise für reine E-Fuels aus aktuellen Versuchs- oder Kleinanlagen.“ Wichtige Kostensenkungseffekte blieben dabei unberücksichtigt. So würden E-Fuels zu Beginn nur in geringen Anteilen herkömmlichen Kraftstoffen beigemischt. Durch den Ausbau von Produktionskapazitäten und durch positive Skaleneffekte können die Herstellungskosten zukünftig deutlich gesenkt werden. Während die Produktionskosten stetig sinken, würde der Beimischungsanteil der E-Fuels allmählich steigen. UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Es ist davon auszugehen, dass Kraftstoffe mit E-Fuels-Beimischung von Beginn an für die Autofahrer nur einige Cent je Liter teurer als rein fossile wären und auch in den Jahren des Markthochlaufs für die Autofahrer bezahlbar wären.“ Experten erwarten, dass die Produktionskosten reiner E-Fuels mittelfristig auf rund einen Euro je Liter sinken.

Der Effizienzirrtum

UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Generell stellen sich Fragen nach Effizienz eigentlich nur bei Knappheit eines Guts. Marktrelevante Mengen von E-Fuels würden aber in Potentialregionen der Welt hergestellt, wo es – anders als in Deutschland – Erneuerbare Energien aus Wind und Strom im absoluten Überfluss gibt.“ E-Fuels können also davon profitieren, dass sie an globalen Standorten mit hohen Stromerträgen aus Erneuerbaren Energien produziert und von dort importiert werden können. Es ist mittlerweile ersichtlich, dass E-Fuel-Projekte den Bau von Erneuerbare Energien-Anlagen an diesen Standorten überhaupt erst ermöglichen. „Dieses bislang ungenutzte Potential an Erneuerbaren Energien werden Länder mit Produktionspartnern zukünftig nutzen, um synthetische Energieträger wie E-Fuels herzustellen. Dies bietet die Chance, den weltweiten Bestand von 1,4 Mrd. Kraftfahrzeugen in die Klimaschutzbemühungen einzubeziehen“, erläutert Kühn. E-Fuels bilden dafür die technisch und wirtschaftlich sinnvollste Möglichkeit. Ladestrom für E-Fahrzeuge muss dagegen etwa aufgrund von Speicher- und Transportrestriktionen nah am Ort der Erzeugung verwendet werden. Obwohl die Frage nach der Effizienz von E-Fuels damit eigentlich beantwortet ist bzw. überflüssig wird, haben sich Energieexperten dennoch des Themas angenommen und in einer Untersuchung gezeigt, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die mit CO2-neutralen Kraftstoffen angetrieben werden, bei einem gesamtheitlichen Effizienzvergleich für Produktion und Nutzung ein ähnliches Ergebnis aufweisen wie batteriegetriebene Fahrzeuge.[1] In gängigen konventionellen Effizienzanalysen, die allein den technischen Wirkungsgrad des Antriebs betrachten, bleiben demnach vor allem standortspezifische Faktoren der Erzeugung Erneuerbarer Energien und die damit einhergehende Ertragseffizienz der erneuerbaren Stromgewinnung unberücksichtigt.

UNITI unterstützt Forderungen nach Einsatz von E-Fuels in Neufahrzeugen auch nach 2035

E-Fuels sind unverzichtbar, um den Fahrzeugbestand in die Klimaschutzbemühungen einzubeziehen und um CO2-neutrale Automobilität für jedermann bezahlbar zu ermöglichen. Aktuelle Berichte über die drohende Abwanderung von Arbeitsplätzen und den Verlust von Wertschöpfung in der Automobilindustrie in Deutschland durch ein Verbrenner-Aus zeigen darüber hinaus, dass E-Fuels auch zur Sicherung des Wohlstands in Deutschland beitragen können. Elmar Kühn von UNITI: „Wir unterstützen daher die klare Haltung der Freien Demokraten, bei der Abstimmung über die CO2-Flottengrenzwerte für Pkw auf einen Kompromiss zu bestehen, der den Einsatz von E-Fuels in den Neufahrzeugflotten auch nach 2035 ermöglicht! Ebenso begrüßen wir entsprechende Forderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die heute im Deutschen Bundestag vorgetragen wurden.“

Über den UNITI Bundesverband EnergieMittelstand e.V.

Der UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e. V. repräsentiert rund 90 Prozent des Mineralölmittelstandes in Deutschland und bündelt die Kompetenzen bei Kraftstoffen, im Wärmemarkt und bei Schmierstoffen. Rund 70 Prozent der freien Tankstellen und rund 40 Prozent der Straßentankstellen sind bei UNITI organisiert. Überdies versorgen die UNITI-Mitglieder etwa 20 Millionen Menschen mit Heizöl, einem der wichtigsten Energieträger im Wärmemarkt. Ebenso zum Verband zählen die meisten unabhängigen mittelständischen Schmierstoffhersteller und Schmierstoffhändler in Deutschland. Die rund 1.000 Mitgliedsfirmen von UNITI erzielen einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 35 Milliarden Euro und beschäftigen rund 80.000 Arbeitnehmer in Deutschland.

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