Die Stimmung in der Saarwirtschaft hat sich zu Beginn des neuen Jahres deutlich aufgehellt. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und zu den Erwartungen für die kommenden Monate. Mit einem marginalen Zuwachs von 0,3 Punkten auf 22,9 Zähler verharrt der IHK-Lageindikator zwar in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Spürbar aufgehellt haben sich dagegen die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate – und dies vor allem in der Industrie, aber auch in Teilen des Dienstleistungssektors. So erzielte der IHK-Erwartungsindikator mit einem Sprung um 7,7 Punkte auf minus 21,3 Zähler seinen größten Zuwachs seit zwölf Monaten. Dieser starke Anstieg deutet auf eine hoffentlich nachhaltige Trendwende bei den Geschäftserwartungen zu insgesamt mehr Optimismus im weiteren Jahresverlauf hin. Ursächlich dafür sind alles in allem etwas verringerte Geschäftsrisiken.

„Die Saarwirtschaft ist robust ins neue Jahr gestartet. Die Unternehmen profitieren insbesondere davon, dass sich die Lage auf den Energiemärkten wieder etwas beruhigt hat und die staatlichen Entlastungspakete einen Teil der Kostensteigerungen auffangen. Zudem hilft der Saarindustrie die leichte Entspannung in den Lieferketten, um die teils hohen Auftragsbestände abzuarbeiten. Angesichts des schwachen weltwirtschaftlichen Umfeldes wird es im weiteren Jahresverlauf darauf ankommen, die binnenwirtschaftlichen Kräfte zu stärken. Die Politik muss daher alles daransetzen, durch wirtschafts- und mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen neue Impulse für Wachstum, Beschäftigung und Innovation zu setzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu verbessern und damit letztlich den Wohlstand zu sichern. Die Unternehmen brauchen mehr Freiräume und Entlastungen bei Bürokratie, Steuern und Abgaben. Einfacher, schneller und mutiger – so muss das Motto der Stunde lauten, um den Standort Deutschland fit für die Zukunft zu machen.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die Ergebnisse der Januar-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 34 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 55 Prozent mit befriedigend und 11 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte in der Stahlindustrie und in der Elektroindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Maschinenbau, im Fahrzeugbau, im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen und in der Medizintechnik sowie in Teilen der Bauwirtschaft. Angespannt ist nach wie vor die Lage bei den energieintensiven Gießereien.

Im Dienstleistungsgewerbe berichten 88 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Branche und bei den unternehmensnahen Dienstleistern. Bei den Banken und Versicherungen ist die Lage befriedigend. Im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe ist das Stimmungsbild dagegen gemischt: Hier sorgt die Konsumzurückhaltung bei gleichzeitig steigenden Betriebskosten für zusätzlichen Druck auf die Margen.

Steuerliche Belastungen zurückführen, Steuerrecht vereinfachen

Die Perspektiven für die Saarwirtschaft dürften in den kommenden sechs Monaten verhalten bleiben. Nur zwei Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 24 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 74 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus. „Das Risiko einer Rezession ist zwar im Vergleich zum Sommer letzten Jahres deutlich gesunken. Dies sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Unternehmensbestand weiter schrumpft und nach wie vor die Gefahr von Strukturbrüchen besteht. Damit die Unternehmen die digitale und ökologische Transformation meistern können, muss ihre Innovations- und Investitionskraft nachhaltig gestärkt werden. Die Politik sollte deshalb zügig eine Reform der Unternehmenssteuern in Angriff nehmen, die insbesondere den Mittelstand entlastet. Ziel muss es sein, die überbordende Steuerlast mindestens auf den OECD-Schnitt zu senken und das Steuerrecht deutlich zu vereinfachen“, sagt Thomé.

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