Die vier Partner WITTE Automotive, BASF SE, Mercedes-Benz AG und Pyrum Innovations AG haben erfolgreich einen Wertstoffkreislauf zur Herstellung von Automobilbauteilen aus massebilanzierten Kunststoffen geschlossen. Dafür wurden sie jetzt mit dem MATERIALICA Design und Technology Award ausgezeichnet.

In dem neuartigen Verfahren ersetzt Pyrolyseöl aus Altreifen und Biomethan aus organischen Abfällen fossile Rohstoffe in der Herstellung von Kunststoffen. Damit leistet es einen wertvollen Beitrag zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele.

Erster und bislang einziger zertifizierter Automobilzulieferer

„Der Einsatz chemisch recycelter und biomassenbilanzierter Kunststoffe bietet für uns das große Potenzial, bei gleichbleibend hoher Qualität gleichzeitig die CO2-Emissionen unserer Produkte zu senken und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten“, erklärt Kersten Janik, der für das Pilotprojekt verantwortliche COO bei WITTE Automotive. „Als Partner in diesem Pilotprojekt haben wir uns einen klaren Wissensvorsprung erarbeitet, von dem zukünftig auch unsere anderen Kunden profitieren können.“ Der Automobilzulieferer ist das erste Unternehmen außerhalb der chemischen Industrie, bei welchem der Materialeinsatz und die entsprechende Dokumentation nach dem sogenannten REDcert2-Standard auditiert und zertifiziert wurde. Der Gewinn des Awards und die hohe Aufmerksamkeit innerhalb der gesamten Automobilbranche zeigen, dass das Thema ChemCyclingTM rasant an Bedeutung gewinnt und viele weitere Anwendungsfelder hoch attraktiv wird.

REDcert2-Zertifizierung stellt korrekte Mengenzuordnung sicher

Die unabhängige Zertifizierung nach dem REDcert2-Schema belegt, dass die für das Endprodukt benötigten Mengen an fossilen Rohstoffen durch die jeweiligen Anteile an Pyrolyseöl und Biomethan ersetzt wurden. Diese ebenfalls zertifizierten Rohstoffe werden in das Produktionsnetz von BASF eingespeist und dem Kunststoff über den Massenbilanzansatz rechnerisch zugeordnet, der an WITTE Automotive geliefert wird. Die nachfolgende Produktion der Bügeltürgriffe wird dann ebenfalls gemäß des REDcert2-Standards auditiert und stellt sicher, dass die korrekten Rezyklat-Mengen dem Produkt zugeordnet werden.

Bügeltürgriff aus massenbilanziertem Ultramid® geht bereits in diesem Jahr in Serie

In der Herstellung des massenbilanzierten Kunststoffs für den Bügeltürgriff von ausgewählten Mercedes-Benz Modellen kombiniert BASF erstmalig den Einsatz der alternativen Rohstoffe Pyrolyseöl, welches bei der Pyrum Innovations AG aus ausgedienten Reifen erzeugt wird, und Biomethan aus Abfällen und Resten der Landwirtschaft bzw. der Lebensmittelindustrie. Der so hergestellte Kunststoff, in diesem Fall ein Ultramid® Polyamid 6 mit 30-prozentiger Glasfaserverstärkung, hat die gleichen Eigenschaften wie Primärkunststoff und eignet sich daher ideal für die Produktion von anspruchsvollen Fahrzeugkomponenten bei WITTE Automotive.

Im Sinne einer effizienten Kreislaufwirtschaft werden die massenbilanzierten Produkte noch in diesem Jahr in den Bügeltürgriffen der Mercedes-Benz S-Klasse und des Mercedes-Benz EQE eingesetzt.

  • Weitere Informationen zum Massenbilanzansatz der BASF finden Sie hier.
  • Weitere Informationen zur Pyrum Innovations AG finden Sie hier.
Über die WITTE Automotive GmbH

WITTE Automotive – schlüssige Konzepte für die Automobilwelt!

In allen bekannten Automarken befinden sich heute WITTE-Produkte. Mit innovativen Lösungen und technologischem Know-how begeistert WITTE seit vielen Jahrzehnten seine automobilen Kunden in aller Welt. Für sie entwickelt und produziert WITTE neben Schließ- und Betätigungssystemen auch Antriebe für Klappen und Türen sowie Sitzverriegelungen und Kameramodule. Spezialisierte Kompetenzzentren für Kunststoff-, Stanz- und Druckgusstechnik gewährleisten funktional, qualitativ, ökologisch und preislich Spitzenleistungen.

Neben den vier Standorten innerhalb Deutschlands ist WITTE Automotive europaweit in Tschechien, Bulgarien, Schweden sowie in Frankreich vertreten. Globale Präsenz zeigt WITTE Automotive in den USA, Mexiko, Brasilien, China, Japan, Korea und Indien als Teil von VAST, der Vehicle Access Systems Technology Allianz.

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