Am 17. September findet der „Tag des Handwerks“ statt. An diesem bundesweiten Aktionstag präsentieren sich Handwerksbetriebe und -organisationen im ganzen Land und weisen auf die vielfältige Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten mit über 130 Berufen hin. Mit mehr als 15.600 Betrieben und rund 100.000 Beschäftigten ist das Handwerk ein starker Wirtschaftsfaktor in Südbaden. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, brauchen Betriebe, die von der aktuellen Krise betroffen sind, schnell die von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Hilfsprogramme, so Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg.

„Ob bei der Installation von Photovoltaik-Anlagen, der energetischen Sanierung oder der regionalen Verarbeitung von Lebensmitteln – ohne unsere Handwerksbetriebe können die großen Herausforderungen der Gesellschaft nicht bewältigt werden“, macht Ullrich deutlich. „Nicht ohne Grund ist das Handwerk gefragt wie nie: Unsere Handwerkerinnen und Handwerker sind mit Leidenschaft Tag für Tag für die Menschen im Einsatz und präsentieren das am „Tag des Handwerks“ mit besonderem Stolz.“

Auf der anderen Seite belasten die Sorgen aufgrund explodierender Energiekosten viele Betriebe und Verbraucher stark. Nachdem die Politik das Handwerk in dieser Krise lange nicht im Blick hatte, scheine sie nun die Dringlichkeit erkannt zu haben. „Die zugesagten Hilfsprogramme müssen nun schnell und unbürokratisch kommen, das ist entscheidend“, fordert Ullrich. „Auch die angedachten Strom- und Gaspreisbremsen sind wichtig, aber leider bislang zu unkonkret.“

Deshalb fordert das Handwerk unter anderem eine Absenkung der Energiesteuern, eine kurzfristig umgesetzte Energiepreisbremse, bei der die Energiekosten und ihr Anstieg bereits auf der Ebene der Großhandelspreise vor Einspeisung in das Marktsystem und die Netze „abgebremst“ werden. Und bei Aufträgen der öffentlichen Hand müsse es endlich mehr Preisgleitklauseln auf kommunaler Ebene geben.

„Wir brauchen für viele Betriebe schnelle Hilfe – und wir brauchen weiterhin Fachkräfte“, so Ullrich. Deshalb dürften auch die Bemühungen um mehr Wertschätzung für das Handwerk und insbesondere die berufliche Ausbildung nicht vernachlässigt werden, fordert der Kammerpräsident. “Die traditionell hohe Ausbildungsbereitschaft im Handwerk ist auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ungebrochen. Damit genügend Fachkräfte den Weg ins Handwerk finden, sind alle gefordert: Lehrer, Eltern, Betriebe und die Politik. Es braucht eine echte Bildungswende hin zu mehr beruflicher Ausbildung.“

Alle Informationen zu den Aktionen in Südbaden rund um den „Tag des Handwerks“ gibt es unter www.hwk-freiburg.de/tag-des-handwerks.

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