90 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine wollen in Deutschland eine Beschäftigung aufnehmen. Zu diesem Ergebnis kommt das ifo Institut in einer Umfrage unter 936 Ukrainer*innen. 42 Prozent arbeiten bereits in ihrem Beruf oder sind auf der Suche nach einer qualifizierten Stelle. 32 Prozent sind auch bereit, unter ihrer Qualifikation zu arbeiten. Als gering schätzen 16 Prozent ihre Möglichkeiten am deutschen Arbeitsmarkt ein. Nur 10 Prozent sehen keine Perspektive zu arbeiten oder haben kein Interesse. 

„Die Ukrainer*innen sind überwiegend hoch qualifiziert“, sagt Tetyana Panchenko, Spezialistin am ifo Zentrum für internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung. 71 Prozent der Befragten gaben an, über einen Hochschulabschluss zu verfügen. 12 Prozent bringen eine Berufsausbildung mit.

„Auch die Altersstruktur erklärt, warum die Ukrainer*innen so häufig eine Beschäftigung suchen“, sagt Panchenko. 72 Prozent der Befragten sind zwischen 30 und 49 Jahre alt, 11 Prozent zwischen 18 und 29. Gut 93 Prozent der Befragten sind Frauen. 65 Prozent der Befragten sind verheiratet oder leben in einer Partnerschaft. Allerdings haben nur 12 Prozent der Frauen ihren Partner nach Deutschland mitgebracht.

In den kommenden zwei Jahren wollen 52 Prozent in Deutschland bleiben, 46 Prozent möchten zurückkehren in die Ukraine, und nur zwei Prozent wollen in ein anderes Land weiterziehen.

Die Umfrage des ifo Instituts lief vom 23. Mai bis zum 6. Juni 2022. Die Befragten wurden hauptsächlich über die sozialen Medien angesprochen. Zusätzlich wurden Geflüchtete in München und Umgebung persönlich interviewt. Weil es bislang keine allgemeinen Daten zu den Geflüchteten gibt, kann die Umfrage auch nicht repräsentativ sein.

Aufsatz: https://www.cesifo.org/de/publikationen/2022/aufsatz-zeitschrift/refugee-flow-ukraine-origins-effects-scales-and-consequences

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