Am späten Donnerstagabend haben sich die relevanten europäischen Institutionen auf neue Regeln für die digitale Welt geeinigt. Der Digital Marktes Act (DMA) verbietet den großen Plattformunternehmen, den „Gatekeepern“ , verschiedene Geschäftspraktiken und schreibt ihnen andere vor. So dürfen etwa Daten der Nutzer von verschiedenen Diensten nicht mehr ohne explizite Einwilligung zu Werbezwecken kombiniert werden, und Messenger-Dienste auf diesen großen Plattformen müssen Kompatibilität zu anderen Messenger Diensten aufweisen.
 Prof.  Achim Wambach, PhD, Präsident des ZEW Mannheim, erklärt dazu: „Der DMA ist die Antwort Europas auf die beiden großen Defizite der wettbewerblichen Missbrauchskontrolle in der digitalen Welt: Verfahren dauern sehr lange, und Abhilfemaßnahmen, die am Ende solcher Missbrauchsverfahren stehen, sind zu wenig treffsicher. Andere Länder wie das Vereinitge Königreich, Südkorea und auch Deutschland, haben eigene Wege beschritten, um diese Defizite zu beheben. Während in den letzten Jahren Kommissionen weltweit die verschiedenen Aspekte einer neuen Regulatorik ausgearbeitet haben, beginnt jetzt die Zeit der Umsetzung. Da noch viele Fragen offen sind, ist auch die Vielfalt der regulatorischen Ansätze insofern von Vorteil, da dadurch Erfahrung mit den regulatorischen Instrumenten gewonnen werden kann.Während der Regalbasierte Ansatz der Europäischen Union die Verfahrensdauer reduziert, wird sich zeigen müssen, inwiefern die Maßnahmen effektiv und treffsicher sind, um Wettbewerb auf den digitalen Märkten zu gewährleisten. Da die Geschäftsmodelle der Gatekeeper sehr unterschiedlich sind – und Regeln daher unterschiedlich wirken – wird es auch nötig sein, eine gewisse Anpassung der Regeln an die konkreten Situationen zu ermöglichen. Die Durchsetzung der Regeln wird daher entscheidend sein."
Über ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Durch gezielten Wissenstransfer und Weiterbildung begleitet das ZEW wirtschaftliche Veränderungsprozesse. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW

Arbeitsmärkte und Personalmanagement; Digitale Ökonomie; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement; Marktdesign; Soziale Sicherung und Verteilung; Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft, Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik.

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