Im Laufe dieser Woche haben sich die globalen Aktienmärkte in einen Bereich bewegt, der die technischen Anforderungen einer Korrektur erfüllt – eine stimmungsgetriebene, plötzliche Abwärtsbewegung zwischen zehn und 20 Prozent. In der Regel seien Korrekturen mit einer oder mehreren Schreckensmeldungen verbunden, die schnell als Auslöser für die Abwärtsbewegung identifiziert würden. „Korrekturen sind jedoch genauso schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetreten sind. Noch während die kritischen Marktbeobachter mit Schlimmerem rechnen, drehen die Märkte dynamisch nach oben“, meint Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Ist der Jahresbeginn 2022 eine typische Korrektur? Oder wiegen die Ursachen doch schwerer und die unmittelbare Gefahr eines Bärenmarkts ist fundamental gegeben?

Korrekturtypischer Knalleffekt
Rein auf die Kursentwicklung bezogen sei im Januar 2022 eine typische Korrekturbewegung vorgefallen. „Das letzte Rekordhoch wurde am 3. Januar erreicht, seitdem ging es zügig bergab. Der für Korrekturen übliche „Knalleffekt“ zu Beginn ist aufgetreten, die Marktstimmung wurde von zahlreichen Sorgen rapide nach unten gedrückt. Bärenmärkte starten dagegen langsam und wiegen die Mehrheit der Anleger in falscher Sicherheit“, erläutert Grüner. In der aktuellen Phase scheine es zwei Hauptgründe zu geben, die viele Marktteilnehmer für den Kursrückgang verantwortlich machen: steigende Zinssätze und die politischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine.

Regionale Konflikte
Aktienmärkte hätten im Laufe der Jahre viele regionale Konflikte erlebt, die normalerweise keinen Bärenmarkt hervorrufen könnten. Global betrachtet müssten derartige Konflikte und humanitäre Katastrophen – wie zum Beispiel auch die russische Inbesitznahme ukrainischen Territoriums im Jahr 2014 – leider regelmäßig von den Aktienmärkten verarbeitet werden. „Dies erledigen sie mit emotionaler Kälte, auch wenn die kurzfristige Volatilität ansteigen kann. Marktzyklen werden aber in der Regel nicht von Konflikten beeinflusst, es sei denn, sie beeinträchtigen die globalen Handelsaktivitäten erheblich. Sollte es zu einer erneuten militärischen Eskalation zwischen Russland und der Ukraine kommen, sind das schlechte Nachrichten für die Aktienmärkte – wir sind jedoch davon überzeugt, dass sie nicht dieses gefährliche Ausmaß annehmen können“, so Grüner.

Steigende Zinsen
Sind steigende Zinsen grundsätzlich schlecht für Aktien? Nein! In den letzten 20 Jahren sei der S&P 500 positiv mit den Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen korreliert. „Der positive Wert von 0,33 bedeutet, dass sich Aktien und Anleiherenditen tendenziell häufiger in dieselbe Richtung bewegen. Steigende Zinsen führen die Aktienmärkte also nicht zwangsläufig ins Verderben. Was die Zinserhöhungen der US-Notenbank angeht, so steigen die Aktienkurse in der Regel nach Beginn der Zinserhöhungszyklen ebenfalls an. Wir bezweifeln insgesamt stark, dass die Zinssätze einen dauerhaften Einfluss auf Aktien haben“, analysiert Grüner. In Anbetracht der nahezu universellen Ansicht, dass steigende Zinsen und Inflation diesen Bullenmarkt bedrohen, hätten die Märkte diese Meinungen wahrscheinlich bereits eingepreist.

Fazit
„Korrekturen belegen immer wieder, dass sich Aktienmärkte kurzfristig auch irrational verhalten können. Langfristig richten sie sich jedoch an der rationalen Betrachtung der vorliegenden fundamentalen Situation aus. Das Börsenjahr 2022 wird von Wirtschaftswachstum und politischem Stillstand begleitet – verlieren Sie diese Tatsachen nicht aus dem Blick, auch wenn dies im Rahmen einer turbulenten und emotional anstrengenden Korrektur keine leichte Übung ist“, resümiert Grüner.
 
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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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