Die heute veröffentlichte Machbarkeitsstudie „Lieferverkehr mit Batterie-Lkw: Machbarkeit 2021" im Rahmen des Projektes „ZeroEmissionDeliveries – Berlin" veranschaulicht das große Potential von batterie-elektrischen Lkw – und das über den betrachteten Studienzeitraum hinaus. Fraunhofer ISI hat die Studie im Auftrag von T&E Transport & Environment erstellt. MAN Truck & Bus begrüßt die Studienergebnisse und verweist darüber hinaus auf die Wichtigkeit von staatlicher Förderung von privater und öffentlicher Ladeinfrastruktur als entscheidenden Faktor für die Umsetzung, als auch einer der größten Bedenken seiner Kunden.

  • Datenbasis Studie: 9.500 reale Touren zu 543 Filialen von 224 schweren Lkw über 12 t zulässigem Gesamtgewicht (zGG)
  • Kernaussage: Knapp 60 Prozent der untersuchten REWE-Lkw-Flotte in der Region Nord-Ost Deutschland ist bereits elektrifizierbar, rund 40 Prozent sogar heute schon mit ökonomischen Vorteilen
  • MAN-CEO Andreas Tostmann: „Der Aufbau von Ladeinfrastruktur muss jetzt oberste Priorität haben."

In der ersten Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung des regionalen Lieferverkehrs, die auf echten Unternehmensdaten basiert, zeigt Fraunhofer ISI im Auftrag von Transport & Environment, dass die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs bereits kurzfristig möglich ist und wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen verspricht. Die ökonomische und technische Machbarkeit wurde anhand des praktischen Beispiels der Logistik von REWE Group in der gesamten Region Nord-Ost Deutschlands untersucht. Das Ergebnis: Knapp 60 Prozent der REWE-Flotte in der Region Nord-Ost ist bereits elektrifizierbar. Für rund 40 Prozent ist der Umstieg auf E-Trucks mit ökonomischen Vorteilen verbunden.

Andreas Tostmann, Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus, zeigt sich erfreut über die Ergebnisse von „Lieferverkehr mit Batterie-Lkw: Machbarkeit 2021", verbindet damit aber auch Forderungen an die Politik: „Der Aufbau von Ladeinfrastruktur muss jetzt oberste Priorität haben und durch den Staat unterstützt werden. Auch sollten die Gesetzgeber eine präferierte Zufahrt für Nullemissions-Lkw in Städte mittelfristig beschließen." Bis 2025 müsse in Europa darüber hinaus ein Lade-Kernnetz mit Ladeleistungen von 700 bis 1.000 kW entlang der Autobahn entstehen, so Andreas Tostmann.

Priv.-Doz. Dr. Patrick Plötz hat die Machbarkeitsstudie am Fraunhofer ISI geleitet. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse aus seiner Sicht: „Nach der Auswertung aller 9.500 Lkw-Touren zu über 540 Logistik-Punkten steht fest: Die aktuell verfügbaren Reichweiten von Batterie-Lkw reichen oft heute schon aus, um alle in der Studie analysierten städtischen Lkw-Touren und fast die Hälfte der betrachteten regionalen Touren mit E-Lkw zu schaffen. Mit einer optimierten Routenplanung und zusätzlichem Zwischenladen ist das Potenzial sogar noch größer. Bei schweren Lkw über 26 Tonnen mit sehr langen Tagestouren bleibt die Elektrifizierung nach Stand des heutigen Fahrzeugangebots allerdings noch eine Herausforderung."

Aufgrund der hohen Ersetzbarkeit und möglicher Kostenvorteile lautet eine der Empfehlungen der Studie, dass Lkw-Betreiber bereits heute die Umstellung Ihrer Lkw-Flotte im städtischen und regionalen Lieferverkehr prüfen sollten.

MAN Truck & Bus hat die Ergebnisse der Studie mit hohem Interesse aufgenommen, da sie die eigenen Erfahrungen und Analysen bestätigen. Neben der Elektrifizierung im urbanen Raum, die heute schon vollständig möglich wäre, sind die Ergebnisse für regionale Anwendungen richtungsweisend, da auch hier bereits rund 50% der untersuchten Routen mit E-Lkw machbar wären. Wirft man nun einen Blick auf den kurzfristigen Untersuchungszeitraum bis 2023, wird klar, dass in den darauffolgenden Jahren mit verbesserter Batterietechnik viele zusätzliche Anwendungen und Routen mit Elektro-Lkw möglich und wirtschaftlich sein werden. „Eine wichtige Ableitung der Studie für unsere Kunden ist aus meiner Sicht, dass Flottenbetreiber die technisch machbaren Routen zeitnah elektrifizieren können und zusätzlich der Umstieg von Diesel auf BEV für sie sogar heute schon in vielen Fällen wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt", ergänzt Michael Treier, Sales Truck Alternative Drives bei MAN Truck & Bus, der an der Studie mitgewirkt hat.

Jekaterina Boening, Projektleiterin für die Machbarkeitsstudie bei T&E Deutschland, fasst die Ergebnisse so zusammen: „Die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs ist möglich und verspricht wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen. Die nächste Bundesregierung darf sich von Pseudolösungen wie Biokraftstoffe, E-Fuels oder Gas-Lkw nicht ablenken lassen, denn das wäre eine Verschwendung von Zeit und Geld."

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