Die globalen Aktienmärkte haben den negativen September zügig verarbeitet. Der MSCI World konnte in dieser Woche sogar eine erneute Bestmarke setzen. Zuvor musste der globale Aktienindex einen Rückgang von 3,7 Prozent zwischen dem 6. September und dem 4. Oktober hinnehmen. „Diese Bewegung war sicherlich keine Korrektur der kräftigen Art, aber immerhin stark genug, um der Marktstimmung zwischenzeitlich einen spürbaren Dämpfer zu versetzen,“ so Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Der dynamische Oktober habe somit die größten Kritiker innerhalb weniger Handelstage widerlegt.

Volatilität hat zwei Seiten

Eine erste Erkenntnis aus derartigen Bewegungen bestehe darin, dass Volatilität in beide Richtungen wirke. „Volatilität wird oft nur mit negativen Entwicklungen in Verbindungen gebracht,“ so Grüner. „Aber letzten Endes steht sie einfach nur für Bewegung.“ Hohe Volatilität bedeute, dass die Bewegungen des Marktes größer sind – nach oben und nach unten. Typischerweise würden größere Abwärts- und Aufwärtsbewegungen unmittelbar aufeinander folgen, wodurch bei kleineren Rücksetzern und ausgewachsenen Korrekturen regelmäßig eine V-förmige Bewegung im Kleinformat zu beobachten sei. „Oft genügen wenige Handelstage, um die negativen Auswirkungen eines Kursrücksetzers zu kompensieren,“ analysiert Grüner.

Die Häufigkeit, mit der diese gegenläufigen Bewegungen ablaufen, verdeutliche die Problematik des nachhaltig erfolgreichen Markttimings. Begleitet von den grundlegenden Schwankungsbreiten der Aktienmärkte sei es in einem intakten Bullenmarkt nicht ratsam, beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten davonzulaufen. Plötzliche Kursrückgänge würden regelmäßig von dynamischen Gegenbewegungen gefolgt, hohe Opportunitätskosten bei einem Marktausstieg würden zum unmittelbaren Problem. „Im Rahmen einer übergeordneten Aufwärtsbewegung ist Timing ein gefährliches Spiel,“ sagt Grüner. „Weil die Aufwärtsphasen die Zeiträume mit negativer Volatilität eindeutig dominieren.“ Aktuell habe der MSCI World Index seit Jahresbeginn 24,3 Prozent zugelegt. Natürlich könne die fortgesetzte Volatilität bis zum Jahresende dieses Ergebnis noch verändern, aber wer seinen Anlageerfolg an gelungene Timing-Versuche kopple, für den sei diese Zahl oft unerreichbar.

Erholung ohne Entwarnung ist typisch

Die zweite Erkenntnis bestehe darin, dass sich Aktienmärkte oft erholen, während die Nachrichtenlage noch sehr schlecht ist. „Negative Volatilität wird tendenziell immer einem bestimmten Thema zugeordnet,“ so Grüner. „Wodurch viele falsche Ängste entstehen. Im September mangelte es nicht an Gruselgeschichten – Lieferkettenengpässe, Energieknappheit, Evergrande – die allesamt negative Einflussfaktoren darstellen.“ Es sei also absolut legitim, dass Aktienmärkte auf diesen wirtschaftlichen Gegenwind reagieren. Ebenso typisch sei es aber auch, dass die Erwartungen schnell irrational niedrig werden. Dies helfe den Aktienmärkten, die Negativität schnell einzupreisen und den Blick wieder nach vorne zu richten, noch bevor die Probleme gelöst sind. „Aktienmärkte benötigen keinen perfekten Zustand, um zu steigen – oft genügt das Prinzip „besser als erwartet“, um dynamische Gegenbewegungen nach einem Rücksetzer zu erzeugen,“ fasst Grüner zusammen.

Fazit

Je langfristiger die Betrachtung gewählt wird, desto deutlicher würde die Tatsache, dass die Volatilität an den Aktienmärkten mehr Segen als Fluch ist. Wirtschaftliche Problemstellungen würde es immer zur Genüge geben, und wer auf Entwarnung hoffe, der komme praktisch nie zum Zug. Grüner fasst zusammen: „Erfolgreiche Investitionen am Aktienmarkt waren schon immer mit einem Geduldsspiel verbunden. Das wird auch so bleiben.“

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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