Die veröffentlichten Ergebnisse von 3 der 8 KU sind bei Enercity deutlich schlechter als 2019.

Nach Angaben der AGEB hat sich der Energieverbrauch im 1. Halbjahr um 4,3 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum erhöht, während im 1. Quartal noch ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Aufgrund der Witterung musste wieder verstärkt auf die Braunkohle gesetzt werden. Während die Alternativenergien 1 % weniger Strom erzeugt haben, müsste dies durch einen Zuwachs bei den „Dreckschleudern“ Braunkohle + 35,5 %, Steinkohle 22,7 % und Erdgas 15,6 % ausgeglichen werden.

Ergebnisentwicklung der 4 großen Energieerzeuger im 1. Halbjahr 2021

E.ON konnte den Umsatz im 1. Halbjahr 2021 von 30,5 Mrd. € auf 33,0 Mrd. € um 8 % steigern. Während das Geschäft aus dem Energieverkauf um 7 % also 1,7 Mrd. € wuchs hatten die Energienetze lediglich einen Zuwachs von 4 % um 0,3 Mrd. €. Das Ergebnis (EBIT) im Kerngeschäft konnte dank den Energienetzen von 1,9 Mrd. € auf 2,4 Mrd. € erhöht werden. Dazu trugen die Energienetze mit 1,8 Mrd. € zu mehr als zwei Drittel bei. Das Ergebnis wurde durch die Entschädigung des Bundes für die Reduzierung der Atomenergie um über 700 Mio. € verschönert. Es bleibt die große Abhängigkeit vom Netzbetrieb. Durch den weiteren Ausbau der Photovoltaik auf den privaten Dächern nimmt die Verkaufsmenge an diese Zielgruppe zu, dadurch steigt für E.on das Risiko, dass die Netzgebühren staatlich reduziert werden

Bei RWE verzeichnete der Außenumsatz einen Zuwachs von 30 % auf 8,4 Mrd. €. Dieser war vornehmlich durch den Energiehandel verursacht, der um 1 Mrd. € wuchs. Doch trotz des wachsenden Handelsvolumens ist das Ergebnis (adj. EBIT) um 7 % auf 1,042 Mrd. zurückgegangen. Während die Bereiche Energiehandel mit 525 Mio. €, die Kohle- und Kernenergie mit 545 Mio € positive Zuwächse hatten wurden bei den Alternativenergien Offshore Wind mit 459 Mio. € ein Rückgang um 126 Mio. € und bei Onshore Wind/Solar mit einem Verlust von 42 Mio. € massive Einbrüche verzeichnet.

Vattenfall hatte im ersten Halbjahr einen Umsatzzuwachs von 1,2 % auf ca. 8 Mrd.
Das nachhaltige Ergebnis konnte um fast ein Drittel auf 1,7 Mrd. € verbessert werden. Dazu trug vor alle die Stromerzeugung mit 340 Mio. € bei, denn Vattenfall erzeugt nach wie vor 50 % des Stroms mit Atomkraftwerken und 50 % mit Wasserkraft. Die Wärmeerzeugung hat das Ergebnis um 100 Mio. € verbessert, während der Netzbetrieb eine Ergebnisverschlechterung von 65 Mio. € hinnehmen musste.

EnBW hatte im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatzzuwachs von von 29 % auf 12,6 Mrd. €.
Der Umsatzzuwachs geht mit 1 Mrd. € auf den Bereich erneuerbare Energien und mit 1,7 Mrd. € auf den Netzbetreib zurück. Allerdings haben sich die Materialkosten mit 3 Mrd. auf 10.1 Mrd. € deutlich stärker erhöht. Durch Sonderabschreibung von Erzeugungsparks in Höhe von knapp 1 Mrd. € hat sich das betriebliche Ergebnis um 1 Mrd. € auf einen Verlust von 523 Mio. € verschlechtert. Leider trägt die neu gegliederte Segmentstruktur sehr zur Verwirrung bei.

8 KU

Enercity konnte die Umsatzerlöse im Jahre 2020 deutlich um ein Fünftel (+19,3) auf 3.702 Mio. € steigern. Vor allen der Umsatz mit Strom ist um 47,2 % auf 2.266 Mio. € gestiegen und der Umsatz mit Gas um 8,4 % auf 1.201 Mio. €. Die veränderten Umsätze resultieren zur Hälfte aus den Handelsgeschäften mit Strom und Gas. Der Rohertrag ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Das Betriebsergebnis EBIT € ist durch den erhöhten Materialaufwand um 14,8 % auf 117,2 Mio. € gesunken.

Der Umsatz ist bei MVV im Jahr 2020 um 6 % auf 3.515 Mio. € gesunken und das bereinigte Ergebnis (EBIT) stieg um 4 % auf 233 Mio. €.

Der Umsatz der Mainova war 2020 mit 2.264 Mio. € kaum verändert, ohne die der um 180 Mio. € erhöhten sonstigen Erlöse (EBIT) nicht verändert.

Die Stadtwerke München musste einen Umsatzrückgang von 3,3 Mrd. € auf 7,5 Mrd. € hinnehmen, aufgrund von 3,2 Mrd. € Umsatzrückgang beim Gas aufgrund von geringeren Handelsmengen.

Das Ergebnis (EBIT) hat sich dadurch war allerdings – nach Abzug der erhöhten sonstigen Erträge um ca. 200 Mio. € auf knapp 400 Mio. € reduziert.

Bei N-ERGIE ist der Umsatz 2020 um 4 % gestiegen. Das Ergebnis (EBIT) ist unverändert.

Bei Entega hat sich 2020 weder Umsatz noch Ergebnis maßgeblich verändert.

Der Umsatz bei Rheinenergie war 2020 leicht rückläufig. Dies gilt auch für den EBIT, der auf 130 Mio. € gesunken ist.

Bei den Stadtwerken Leipzig fiel der Umsatz um 530 Mio. € durch den Rückgang des Handelsgeschäfts um mehr als ein Viertel. Da die Materialaufwendungen in gleichem Maße gesunken ist das Ergebnis mit 42 Mio. € nahezu unverändert.

Bei drei der vier großen Energieversorger ist die Situation wie bei E.on und EnbW durch den hohen Ergebnisanteil bei den Netzen geprägt und bei Vattenfall zusätzlich durch die hohen Anteile der Stromerzeugung durch Wasser- und Atomkraft.

Die Stromanbieter haben im Jahr 2020 auf den Ergebnisverfall reagiert: Drei Viertel der Stromanbieter haben die Strompreise für private Haushalte durchschnittlich um 6,8 % erhöht.

Das Center für kommunale Energiewirtschaft am INeKO, einem Institut an der Universität zu Köln, hat anhand der veröffentlichten Jahresabschlüsse und Zwischenberichte aus 2018 bis 2020 von insgesamt 556 Energieversorgungsunternehmen und 194 Netzgesellschaften zwei aktualisierte Studien veröffentlicht. Dabei wurden neben den Abschlüssen der Unternehmen auch die Sparten Strom und Gas einer Analyse unterzogen. Die Analyse umfasst die wichtigsten 40 Kennzahlen und Daten zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit. Dabei werden innerhalb der Unternehmensgrößen Durchschnittszahlen ermittelt und die Kennzahlen der Unternehmen übergreifend verglichen.

Über INeKO – Benchmarking Center Europe

Das Benchmarking Center Europe ist ein Bereich des INeKO – Institut an der Universität zu Köln, es führt Benchmarkingvergleiche für Unternehmen und staatl. Institutionen durch. Durch die Kooperation mit APQC steht uns die größte Benchmarkingdatenbank der Welt zur Verfügung. Mit weltweit über 15.000 Benchmarkingstudien in nahezu allen Branchen werden Kennzahlenvergleiche für nahezu alle betrieblichen Prozesse durchgeführt.

Für die Energiewirtschaft wurde das Center für kommunale Energiewirtschaft gegründet. Es versteht ich als eine Forschungseinrichtung und Partner der kommunalen Energieversorger. Bisher wurden u.a. Benchmarkingvergleiche der Energieversorger sowie der Netzgesellschaften durchgeführt. Weitere Studien zum Marketing und Produktbundling, zu den Berichtspflichten zur Führung von Energieversorgungsunternehmen wurde bereits durchgeführt.

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