• Konzernumsatz auf EUR 53,7 Mio. erhöht (H1 2020: EUR 29,5 Mio.)
  • EBIT-Marge mit 4,4% am oberen Ende der Erwartungen
  • Neue Fertigung in Osteuropa für langfristiges Wachstum geplant
  • Weiterhin hohe Unsicherheit, Prognose für das Gesamtjahr bestätigt

Die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte InTiCa Systems AG (ISIN DE0005874846, Ticker IS7) hat heute den Halbjahresbericht 2021 veröffentlicht. Auftragsbestand, Abrufe und Auslastung blieben trotz schwieriger Rahmenbedingungen auch im zweiten Quartal auf hohem Niveau. Während sowohl die Automobil- als auch die Elektroindustrie als Ganzes noch darum kämpfen, wieder das Vorkrisenniveau zu erreichen, erzielte InTiCa im ersten Halbjahr einen Rekordumsatz und auch die Ergebnissituation bewegte sich trotz nach wie vor angespannter Lieferketten und dementsprechend hoher Materialkosten am oberen Ende der Erwartungen.

"Natürlich spielen auch Nachholeffekte eine Rolle für die tolle Entwicklung im ersten Halbjahr, doch entscheidender ist unser Fokus auf zukunftsfähige E-Solutions, zu dem beide Segmente gleichermaßen beitragen. Mit Statoren für Hybridfahrzeuge, Leistungselektronik für Onboard-Charger oder Leistungskomponenten für stationäre Energiespeicher treffen wir den Nerv der Zeit und profitieren verstärkt von Zukunftstrends wie der durchgängigen Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung in Automobilwirtschaft, Industrie und Infrastruktur. So konnten wir in den letzten Monaten zum Beispiel mehrere Neuaufträge für Energiespeichersysteme generieren, welche bereits im laufenden, aber auch im kommenden Jahr entsprechende Beiträge zum Gesamterfolg liefern", kommentiert Dr. Gregor Wasle, Vorsitzender des Vorstands der InTiCa Systems AG, die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2021.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr 2021 deutlich über dem Niveau des von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Vorjahreszeitraums. EUR 53,7 Mio. bedeuten einen Anstieg um 82,2% (H1 2020: EUR 29,5 Mio.). Beide Segmente trugen zum starken Wachstum bei: Während sich der Umsatz im Segment Automotive im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 um 88,1% auf EUR 40,2 Mio. (H1 2020: EUR 21,4 Mio.) erhöhte, verzeichnete der Bereich Industry & Infrastructure einen Zuwachs von 66,8% auf EUR 13,5 Mio. (H1 2020: EUR 8,1 Mio.).

Die Materialaufwandsquote in Bezug auf die Gesamtleistung lag im Berichtszeitraum aufgrund eines materialintensiveren Produktmixes und angespannter Lieferketten mit 64,6% deutlich über dem Vorjahresvergleichswert (H1 2020: 59,5%). Die Personalaufwandsquote (inkl. Leiharbeiter) verringerte sich hingegen von 23,3% auf 20,7%. Gleichzeitig erhöhten sich die sonstigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr von EUR 5,0 Mio. auf EUR 7,8 Mio. Ursächlich hierfür war in erster Linie der Anstieg der in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Aufwendungen für die Leiharbeiter auf EUR 3,6 Mio. (H1 2020: EUR 1,6 Mio.).

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erhöhte sich im Vorjahresvergleich auf EUR 5,2 Mio. (H1 2020: EUR 2,3 Mio.). Die EBITDA-Marge lag mit 9,8% ebenfalls deutlich über dem Wert für das erste Halbjahr 2020 (H1 2020: 7,8%). Auch das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) war mit EUR 2,3 Mio. klar positiv, im ersten Halbjahr 2020 war ein negatives EBIT in Höhe von EUR -0,5 Mio. verzeichnet worden. Auf Segmentebene wurde im Bereich Automotive in den ersten sechs Monaten 2021 ein EBIT in Höhe von EUR 1,6 Mio. (H1 2020: EUR -0,4 Mio.) und im Bereich Industry & Infrastructure in Höhe von EUR 0,7 Mio. (H1 2020: EUR -0,03 Mio.) erzielt.

Das Finanzergebnis belief sich auf EUR -0,2 Mio. (H1 2020: EUR -0,3 Mio.). Konnte im ersten Halbjahr 2020 ein Steuerertrag in Höhe von TEUR 33 verzeichnet werden, war im Berichtszeitraum ein Steueraufwand in Höhe von EUR 0,5 Mio. zu verbuchen. Somit ergibt sich ein Konzernzwischenergebnis für die ersten sechs Monate 2021 in Höhe von EUR 1,6 Mio. (H1 2020: EUR -0,7 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf EUR 0,36 (H1 2020: EUR -0,17).

In den ersten sechs Monaten 2021 belief sich der Zahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit auf EUR 1,3 Mio. (H1 2020: EUR 0,7 Mio.). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist neben dem positiven Zwischenergebnis im Wesentlichen auf den Wegfall des zahlungsunwirksamen Nettofremdwährungsverlusts sowie den Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie werden die Investitionen weiterhin eher zurückhaltend getätigt, so dass sich nach planmäßigen Tilgungszahlungen ein Gesamt-Cashflow in Höhe von EUR -2,6 Mio. ergab (H1 2020: EUR -2,4 Mio.). Die Eigenkapitalquote blieb mit 31,4% auf solidem Niveau (31. Dezember 2020: 31,7%).

Ausblick

Der Auftragsbestand, der die Bedarfe der Kunden über einen Zeitraum von 18 Monaten widerspiegelt, stimmt zuversichtlich, dass die hohe Umsatzdynamik auch im zweiten Halbjahr aufrechterhalten werden kann. Mit EUR 117 Mio. lag der Auftragsbestand zum 30. Juni 2021 nicht nur deutlich über dem Vorjahreswert (30. Juni 2020: EUR 98 Mio.), sondern zeigt sich auch im Vergleich zum sehr hohen Niveau Ende des ersten Quartals nochmals um rund EUR 4 Mio. verbessert. Davon waren 81% dem Segment Automotive zuzuordnen (30. Juni 2020: 80%).

"Bereits heute erzielen wir deutlich mehr als 50% des Konzernumsatzes mit Themen der Hybridtechnologie und der E-Mobilität. Die Entwicklung und Produktion von serienreifen alternativen Antrieben wird auch weiter zu einer erheblichen Steigerung der Nachfrage nach Produkten der InTiCa Systems im Bereich der Leistungselektronik und Statorik führen. Langfristig gesichert werden soll das Konzernwachstum durch gezielte Investitionen in Entwicklung, Technologie sowie den Ausbau der lokalen und globalen Fertigungskapazitäten. Unser Fokus liegt dabei aktuell auf der Installation einer Fertigungseinrichtung für lohnintensive Produkte in Osteuropa. Aktuell werden mehrere Möglichkeiten eruiert. Ziel ist es, in 2022 mit der Fertigung beginnen zu können", erläutert Vorstand Günther Kneidinger die Aussichten der InTiCa Systems AG.

Größter Risikofaktor für die weitere Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr ist aktuell die Unsicherheit hinsichtlich Materialverfügbarkeit und Preisentwicklung. Vermehrte Knappheiten bei wichtigen Vorleistungsgütern wie Halbleitern und anderen elektronischen Bauteilen, aber auch Aluminium- und Kupferprodukten sowie Galvanikbauteilen oder Kunststoffgranulaten führen bei einigen Markteilnehmern schon heute zu Stillständen und Kurzarbeit. Zudem belastet der mit der Verknappung einhergehende Preisanstieg für Industrierohstoffe die Margen. Selbst Preisgleitklauseln und Produktpreisnachverhandlungen können und konnten zum Teil der Geschwindigkeit und Häufigkeit der Preissteigerungen nicht standhalten.

Solange darüber hinaus die Corona-Pandemie nicht komplett überwunden ist und weitere Infektionswellen oder neue Virusvarianten mit entsprechenden wirtschaftspolitischen Reaktionen und Verhaltensänderungen von Verbrauchern und Unternehmen drohen, bleibt die Unsicherheit für die Geschäftsentwicklung auch hier hoch. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2021 derzeit unverändert von einer Steigerung des Konzernumsatzes auf etwa EUR 85,0 Mio. bis EUR 100,0 Mio. und einer EBIT-Marge von 3,5% bis 4,5% aus. Die Materialkostenquote je Segment soll in Abhängigkeit vom Produktportfolio weiter optimiert und die Eigenkapitalquote stabil gehalten werden.

Der vollständige Halbjahresbericht 2021 steht auf der Internetseite von InTiCa Systems unter www.intica-systems.com im Bereich Investor Relations zur Einsicht bzw. zum Download zur Verfügung.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der InTiCa Systems AG. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten Aussagen wesentlich abweichen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da vorausschauende Aussagen ausschließlich von den Umständen am Tag der Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch übernehmen wir die Verpflichtung, diese laufend zu aktualisieren.

Über die InTiCa Systems AG

InTiCa Systems ist ein führender europäischer Anbieter in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von induktiven Komponenten, passiver analoger Schaltungstechnik und mechatronischer Baugruppen. Das Unternehmen arbeitet in den Geschäftsfeldern Automotive sowie Industry & Infrastructure und beschäftigt an den Standorten in Passau, Prachatice/Tschechien und Silao/Mexiko rund 900 Mitarbeiter.

Produkte im Geschäftsfeld Automotive sind unter anderem Innovationen, welche den Komfort und die Sicherheit von Automobilen erhöhen, die Leistungsfähigkeit von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen steigern sowie die CO2-Emissionen reduzieren. Im Geschäftsfeld Industry & Infrastructure entwickelt und fertigt InTiCa Systems mechatronische Baugruppen für die Solarindustrie und andere industrielle Anwendungen.

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