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Ergebnis 1. Quartal

  • Kernumsatz auf vergleichbarer Basis währungsbereinigt um 13,4% gesteigert, ausgewiesen um 9,2%
  • Geschäft im Nahen Osten und Afrika (MEA) ab Ende Februar 2021 voll konsolidiert
  • In Region Asien-Pazifik Wiederaufstockung von Lagerbeständen bei Kunden nach verhaltenem vierten Quartal 2020
  • Wachstum in Region Americas getrieben durch im letzten Jahr platzierte Abfüllanlagen und Wiederaufstockung von Lagerbeständen
  • Region Europa profitiert weiterhin von hohem Konsum zu Hause
  • Bereinigte EBITDA-Marge 26,1% (Q1 2020: 21,3%): geringere Währungsvolatilität

Ab Ende Februar 2021 werden die Umsätze der ehemaligen Joint Ventures im Nahen Osten und Afrika voll konsolidiert und im Segment MEA dargestellt. Auf vergleichbarer Basis verzeichneten die kombinierten Segmente Europa und MEA im ersten Quartal 2021 ein Wachstum von 4,4%. Das Segment EMEA bezieht sich auf die Berichtsstruktur des Konzerns vor der vollständigen Übernahme des MEA-Geschäfts, die in den ersten beiden Monaten von 2021 noch ihre Gültigkeit hatte.

In den ersten beiden Monaten des Jahres verzeichnete SIG in Europa im Vorjahresvergleich ein gutes Wachstum. Nach wie vor wurde aufgrund der COVID-19-Einschränkungen viel zu Hause konsumiert. Der März war aufgrund der hohen Vergleichsbasis im Zusammenhang mit den einsetzenden Lockdowns im März 2020 etwas schwächer.

In der Region MEA erzielte SIG im März im Zuge der Erholung des Konsums, insbesondere bei kohlensäurefreien Erfrischungsgetränken, ein starkes währungsbereinigtes Umsatzwachstum.

In der Region Asien-Pazifik (APAC) verzeichnete SIG sowohl in China als auch in Südostasien währungsbereinigt ein zweistelliges Wachstum. In China kehrte der Markt im Vergleich zum ersten Quartal 2020, als das Land vollständig im Lockdown war, auf ein normaleres Niveau zurück. In Südostasien sind viele Länder weiterhin von den COVID-19-Einschränkungen und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Auswirkungen betroffen. Nach einer Phase des Lagerabbaus in der zweiten Jahreshälfte 2020 bauten die Kunden jedoch im ersten Quartal 2021 wieder Sicherheitsbestände auf, was zu einer Nachfragespitze bei Kartonpackungen führte, die voraussichtlich vorübergehend sein wird.

In Nord- und Südamerika erzielte SIG ein aussergewöhnliches Wachstum, was vor allem auf den Beitrag der im Laufe des letzten Jahres platzierten Abfüllanlagen zurückzuführen ist. Ein weiterer positiver Effekt kam von der Wiederaufstockung der Lagerbestände, da viele Kunden im vierten Quartal 2020 auf die übliche Jahresendrallye verzichtet hatten. Der Konsum zu Hause trieb die Nachfrage in der gesamten Region weiter an.

EBITDA und bereinigtes EBITDA

Das bereinigte EBITDA stieg im ersten Quartal 2021 auf EUR 117,9 Millionen und die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 26,1% deutlich höher als im Vorjahr. Die Marge profitierte von niedrigeren Rohmaterialkosten in Folge von im Jahr 2020 getroffenen Absicherungsmassnahmen. Zudem wirkte sich im Vorjahr die wegen der starken Abwertung der Schwellenländerwährungen erforderliche Bewertungsanpassung negativ aus. Der Einbezug des bereinigten EBITDA aus dem Geschäft in der Region MEA für einen Monat wurde, wie früher kommuniziert, teilweise dadurch kompensiert, dass dem Unternehmen im ersten Quartal 2021 keine Dividende aus den ehemaligen Joint Ventures zufloss.

Das ausgewiesene EBITDA stieg auf EUR 93,1 Millionen gegenüber EUR 67,2 Millionen im Vorjahr. Die höheren Restrukturierungskosten im ersten Quartal 2021 widerspiegeln die Stilllegungs- und Personalabbaukosten im Zusammenhang mit der angekündigten Schliessung der Papierfabrik Whakatane in Neuseeland.

Nettoergebnis und bereinigtes Nettoergebnis

Das bereinigte Nettoergebnis erhöhte sich auf EUR 52,0 Millionen gegenüber EUR 12,9 Millionen im Vorjahr. Diese Verbesserung ist vor allem auf eine Erhöhung des bereinigten EBITDA und die geringeren Währungseinflüsse zurückzuführen.

Der Nettogewinn betrug EUR 2,9 Millionen im Vergleich zu einem Verlust von EUR 25,5 Millionen im Vorjahr. Der Anstieg des Nettoergebnisses 2021 ist ein Ergebnis des Wegfalls der Währungsverluste aus dem Vorjahr sowie des positiven Beitrags aus der Neubewertung von Rohstoffderivaten. Diesen standen Kosten im Zusammenhang mit der Schliessung des Werks in Neuseeland gegenüber.

Aufgrund der kurzen Zeit seit dem Erwerb der verbleibenden Anteile an den ehemaligen Joint Ventures im Nahen Osten enthalten das Nettoergebnis und das bereinigte Nettoergebnis im ersten Quartal 2021 keine Auswirkungen aus der Bilanzierung der Akquisition oder einen potenziellen Gewinn aus dem zuvor gehaltenen Anteil an den erworbenen Joint Ventures.

Dividende

Die Generalversammlung vom 21. April 2021 genehmigte eine Dividendenausschüttung aus Kapitaleinlagereserve von CHF 0.42 pro Aktie für das Jahr 2020 (2019: CHF 0.38 pro Aktie). Die erhöhte Dividende wurde auf eine höhere Anzahl Aktien (337,5 Millionen) gezahlt, nachdem SIG im Zusammenhang mit der Übernahme der Joint Ventures im Nahen Osten 17,5 Millionen neue Aktien an den ehemaligen Joint-Venture-Partner Obeikan Investment Group (OIG) ausgegeben hatte. Die Gesamtdividende, die am 28. April 2021 ausgezahlt wurde, betrug EUR 128 Millionen. Die Ausschüttungsquote lag mit 55% innerhalb des angestrebten Bereichs von 50-60% des bereinigten Jahresergebnisses.

Der Nettomittelzufluss aus operativer Tätigkeit war niedriger als im Vorjahr, da sich die vorteilhaften Bewegungen im Umlaufvermögen im ersten Quartal 2020 nicht wiederholten. Der Leasingaufwand erhöhte sich aufgrund der Eröffnung einer neuen Produktionsanlage in der Region APAC.

Die Cash-Generierung des Konzerns findet aufgrund der Saisonalität des Geschäfts vor allem in der zweiten Jahreshälfte statt. Das vierte Quartal ist historisch gesehen das umsatz- und gewinnstärkste Quartal. Im ersten Quartal reduziert sich der Cashflow auch deshalb, weil die im Vorjahr aufgelaufenen Mengenrabatte ausgezahlt werden.

Nettoverschuldung

Ende Februar zahlte SIG EUR 167 Millionen an OIG, was der Barkomponente des Transaktionspreises für den 50%-Anteil von OIG an den Joint Ventures im Nahen Osten entspricht. SIG übernahm ausserdem EUR 36 Millionen Nettoschulden (ohne Leasingverbindlichkeiten) von den Joint Ventures im Nahen Osten. Trotz dieser Bewegungen blieb die Nettoverschuldungsquote Ende März 2021 im Vergleich zu Ende Dezember 2020 unverändert.

Produktionsstandorte

Im April gab das Unternehmen bekannt, dass es ein neues Werk in Queretaro, Mexiko, bauen wird, um die nordamerikanischen Märkte zu bedienen. Das Werk wird das globale Produktionsnetzwerk von SIG erweitern und dem Unternehmen ermöglichen, sein starkes Wachstum in Nordamerika fortzusetzen. SIG wird über den Zeitraum von 2021 bis 2023 rund EUR 40 Millionen in das Werk investieren. Das Grundstück und die Gebäude werden über einen langfristigen Leasingvertrag mit einem geschätzten Nettobarwert von derzeit ungefähr EUR 20 Millionen finanziert. Die Investition umfasst modernste Produktionskapazitäten für das Bedrucken, Schneiden und Endfertigen von Kartonpackungen.

Im Zuge der kürzlich erfolgten Eröffnung des neuen Werks in China hat SIG ihr Portfolio von Produktionsanlagen in der Region APAC überprüft und in diesem Zusammenhang entschieden, die Produktionsstätte in Melbourne, Australien, die Teil der Akquisition von Visy Cartons in 2019 war, zu schliessen. Der Konsultationsprozess mit den Mitarbeitenden bezüglich der geplanten Schliessung hat begonnen. Der australische und neuseeländische Markt kann effizient aus den Werken in China und Thailand beliefert werden. Es wird erwartet, dass die Produktion im Werk in Melbourne bis Ende 2021 eingestellt und der Standort im Laufe des Jahres 2022 geräumt wird.

Ausblick auf Gesamtjahr

Die Faktoren, die zum starken Umsatzwachstum im ersten Quartal 2021 geführt haben, insbesondere der Wiederaufbau von Lagerbeständen in den Regionen APAC und Americas, werden sich voraussichtlich im Rest des Jahres nicht fortsetzen. In den Regionen Europa und Americas, wo das Geschäft vom hohen Konsum zu Hause profitiert hat, wird zudem die Vergleichsbasis ab dem zweiten Quartal deutlich höher liegen. In Südostasien beeinträchtigen die COVID-19-Einschränkungen und die wirtschaftliche Unsicherheit weiterhin den On-the-go-Konsum.

Daher lässt SIG den Ausblick für das Gesamtjahr unverändert. Auf vergleichbarer Basis wird für das kombinierte Geschäft, einschliesslich des MEA-Geschäfts ab März, ein währungsbereinigtes Kernumsatzwachstum in der unteren Hälfte des Bereichs von 4-6% erwartet. Unter der Annahme, dass sich die Wechselkurse nicht wesentlich verschlechtern, wird die bereinigte EBITDA-Marge voraussichtlich im Bereich von 27-28% liegen. Die Nettoinvestitionen werden sich voraussichtlich innerhalb der angestrebten Spanne von 8-10% des Umsatzes bewegen.

Über SIG Combibloc

SIG ist ein führender System- und Lösungsanbieter für aseptische Kartonverpackungen. Wir arbeiten partnerschaftlich mit unseren Kunden zusammen, um Lebensmittel auf sichere, nachhaltige und bezahlbare Weise zu Verbrauchern auf der ganzen Welt zu bringen. Unsere einzigartige Technologie und herausragende Innovationskraft ermöglichen es uns, unseren Kunden End-to-End-Lösungen für differenzierte Produkte, intelligentere Fabriken und vernetzte Verpackungen anzubieten, um den sich stetig wandelnden Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden. Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil unseres Geschäfts, und wir verfolgen den "Way Beyond Good", um ein netto-positives Lebensmittelverpackungssystem zu schaffen.

SIG wurde 1853 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Neuhausen, Schweiz. Die Kompetenz und Erfahrung unserer weltweit rund 5’500 Mitarbeiter ermöglichen es uns, schnell und effektiv auf die Bedürfnisse unserer Kunden in mehr als 60 Ländern einzugehen. 2020 produzierte SIG 38 Milliarden Packungen und erzielte einen Umsatz in der Höhe von EUR 1,8 Milliarden. SIG hat ein AA ESG-Rating von MSCI, eine Bewertung von 18,8 (geringes Risiko) von Sustainalytics und ein Platin-CSR-Rating von EcoVadis. Weitere Informationen finden Sie unter www.sig.biz.

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