Volkswirte erwarten vom neuen US-Präsidenten Joe Biden positive Wirkungen auf die Wirtschaft in Deutschland und in der EU. Das geht aus dem Ökonomenpanel hervor, bei dem das ifo Institut und die Frankfurter Allgemeine Zeitung Wirtschaftsprofessor*innen an deutschen Universitäten befragten. 71 Prozent von ihnen gaben an, sie hielten Bidens Präsidentschaft für „eher positiv“, 5 Prozent sogar für „sehr positiv“ für die deutsche Wirtschaft. 19 Prozent erklärten, die Wahl habe „keinen Einfluss“.

Auch die Folgen auf die amerikanische Wirtschaft halten 62 Prozent der Befragten für „eher positiv“ und 9 Prozent für „sehr positiv“. 12 Prozent halten sie allerdings für „eher negativ“. „Das Wirtschaftswachstum war unter demokratischen Präsidenten bislang deutlich höher als unter republikanischen Präsidenten“, sagt Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie. „Wenn sich dieses Muster fortsetzt, stehen den USA bessere Zeiten bevor.“

Am besten beurteilen die Befragten Joe Bidens Einfluss auf die Klimapolitik, bei der generellen Zusammenarbeit in globalen Organisationen und bei seinem Bemühen um Frieden und der Sicherheit in der Welt. Auf diesen drei Politikfeldern schneidet der designierte US-Präsident bei je 64 bis 68 Prozent „eher positiv“ ab und nur bei 10 bis 25 Prozent „neutral“.

Über die Amtszeit von Donald Trump fällen die Befragten ein vernichtendes Urteil. Seine Handelspolitik sehen 72 Prozent „sehr negativ“ und 19 Prozent „eher negativ“. Seine Politik zu Frieden und Sicherheit in der Welt halten 53 Prozent für „sehr negativ“ und 27 Prozent für „eher negativ. Bei der Entwicklungszusammenarbeit sind 61 Prozent „sehr negativ“ gestimmt und 22 Prozent „eher negativ“.

Befragt wurden 141 Wirtschaftswissenschaftler*innen.

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