Die deutsche Industrie erwartet in den kommenden drei Monaten einen massiven Rückgang. Der ifo-Index der Produktionserwartungen ist im März von plus 2,0 auf minus 20,8 Punkte abgestürzt. Dieser Einbruch ist der schärfste seit Beginn der Umfrage 1991. In der Weltfinanzkrise 2008 fiel der Index im November um 13,3 Punkte. „Vermutlich ist die Entwicklung noch unterzeichnet, weil die meisten Antworten bis Mitte des Monats März eingingen“, sagt der Leiter der ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe.

Besonders pessimistisch sind die Erwartungen in der Autoindustrie. Der Index fiel von plus 4,2 auf minus 36 Punkte. Auch die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren sehen einen heftigen Rückgang. Der Index fiel von plus 2,9 auf minus 32 Punkte. Im Maschinenbau sank er von minus 10 auf minus 24 Punkte.

„Die Chemiebranche fühlt sich weniger stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen“, sagt Wohlrabe. Der Index ging von minus 2,1 auf minus 10 Punkte zurück. Bei den Herstellern elektronischer Ausrüstungen sank er von minus 0,8 auf minus 11 Punkte.

Alle Branchen sind stark von der Corona-Pandemie betroffen: In der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie im sonstigen Fahrzeugbau fiel der Index auf minus 37 Punkte, bei den Herstellern von Textilien auf minus 24 Punkte, bei den Herstellern von Bekleidung auf minus 22 Punkte. Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen sank er auf minus 20 Punkte. Auch die Erzeuger pharmazeutischer Erzeugnisse erwarten einen Rückgang ihrer Produktion (minus 19 Punkte).

Nur bei den Herstellern von Lebensmitteln und Getränken ging der Produktions-Index mit Blick auf die nächsten drei Monate zurück, blieb aber zumindest im positiven Bereich. Bei den Lebensmittelerzeugern sank er von plus 20 auf plus 3,8 Punkte und bei den Getränkeherstellern von plus 27 auf plus 6,4 Punkte.

Das Statistische Bundesamt wird seine Zahlen zur Industrieproduktion im Februar am heutigen Dienstag veröffentlichen.

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