Die Jean Schaap GmbH aus Heek setzte ein effizientes Abwärmekonzept um und nutzt heute im Tochterunternehmen KVM GmbH die anfallende Abwärme zur Klärschlammtrocknung. Für diese Wärmenutzungsmaßnahme erhielt das Unternehmen eine Förderung aus dem KfW-Energieeffizienzprogramm „Abwärme“. Unterstützt wurde es dabei durch die Finanzierungsberatung der Effizienz-Agentur NRW.

Das Münsterländer Unternehmen produziert in drei Verarbeitungslinien an zwei Standorten hochwertige Endprodukte für die Futtermittel- und Heimtiernahrungsindustrie, Oleochemie und Biodieselindustrie. In dem Verarbeitungsbetrieb für tierische Nebenprodukte und tierische Rohstoffe wie Knochen, Fette und Schwarten werden bis zu 540 Tonnen Rohmaterialien pro Tag verarbeitet.

„Zunächst wird das Rohmaterial zerkleinert. Es folgen die Drucksterilisation, Trocknung, Trennung und Aufbereitung der Endprodukte Mehl und Fett. In diesem Prozess fallen große Mengen an Wärme aus der Kondensation der Brüdendämpfe an“, erklärt Tim Kintrup, Leiter des Bereiches Energie und Umwelt der Jean Schaap GmbH. Der sog. Brüden ist mit Wasserdampf gesättigte Luft.

Die Jean Schaap GmbH hatte bereits 2016 eine erste Klärschlammtrocknungsanlage zur Nutzung der Brüdenabwärme beim Tochterunternehmen KVM GmbH errichtet. Die Pilotanlage wurde aus Eigenmitteln finanziert. Es folgte eine lange Einfahr- und Optimierungsphase. Als Sekundärbrennstoffe werden Klärschlämme zum Beispiel in Kraftwerken und Zementwerken eingesetzt. CO2-neutral ersetzten sie in solchen Anlagen Brennstoffe wie Steinkohle, Braunkohle und andere fossile Energieträger.

Mit dem Bau einer zweiten Klärschlammtrocknungsanlage bei der KVM GmbH und der Installation eines weiteren Rohrbündelwärmetauschers und den damit verbundenen Gewerken kann der Betrieb heute auf den Einsatz fossiler Brennstoffe zur Klärschlammtrocknung vollständig verzichten.

„Mit der Auskopplung der Wärme aus dem Brüdensystem und der Übertragung an die Trocknungsanlage bei KVM senken wir unseren Energieverbrauch um ca. 5 Mio. kWh pro Jahr und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz, da wir jährlich rund 990 t Kohlendioxid einsparen“, so Tim Kintrup.

Klimaschutz und Energieeffizienz haben sich für den Betrieb ausgezahlt:  Das Heeker Unternehmen reduziert seine Energiekosten durch die Maßnahme um jährlich ca. 100.000 Euro.

Effizienz-Agentur NRW unterstützte auf dem Weg zur Förderung

Die Jean Schaap GmbH nutzte 2018 im Vorfeld der Umsetzung die Unterstützung der Finanzierungsberatung der Effizienz-Agentur NRW, die auf Vermittlung der Volksbank Gronau-

Ahaus e. G. zustande kam. Das Vorhaben wurde schließlich mit einem Darlehen aus dem KfW-Energieeffizienzprogramm Abwärme gefördert, das mit einem anteiligen Tilgungszuschuss in Höhe von 62.990 Euro versehen war. Insgesamt investierte die Jean Schaap GmbH ca. 157.500 Euro in die Maßnahme.

Das Umsetzungsbeispiel der Jean Schaap GmbH ist in der Best-Practice-Datenbank der Effizienz-Agentur NRW veröffentlicht worden. Über 100 Beispiele – von "A" wie Anlagenbau bis "W" wie Wäscherei – umfasst die Online-Datenbank unter „www.ressourceneffizienz.de“. 25 Branchen sind in der Sammlung vertreten. Einfache Suchoptionen ermöglichen eine gezielte Suche nach Branchen, Einsparungen und Beratungsschwerpunkten.

Zur Jean Schaap GmbH 

Die Jean Schaap GmbH gehört zu einem Familienunternehmen, das in dritter Generation von Rolf und Hans Schaap geleitet wird und an 4 Standorten in Deutschland und in Polen ca. 150 Mitarbeiter beschäftigt. Neben den Bereichen tierische Nebenprodukte und Futtermittel befasst sich das Unternehmen seit 10 Jahren mit der Klärschlammverwertung.
Weitere Informationen: www.schaap-gmbh.dewww.kvm-heek.de 

Über Effizienz-Agentur NRW

Die Effizienz-Agentur NRW (EFA) wurde 1998 auf Initiative des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums gegründet, um mittelständischen Unternehmen in NRW Impulse für ein ressourceneffizientes Wirtschaften zu geben. Das Leistungsangebot umfasst die Ressourceneffizienz- und Finanzierungsberatung sowie Veranstaltungen und Schulungen. Aktuell beschäftigt die EFA 31 Mitarbeiter in Duisburg und in acht Regionalbüros in Aachen, in Bielefeld (Region Ostwestfalen-Lippe), in Münster, in Kempen (Region Niederrhein), in Solingen (Region Bergisches Land), in Troisdorf (Region Rheinland) sowie in Südwestfalen an den Standorten Siegen und Werl.

Weitere Informationen: www.ressourceneffizienz.de

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