Angesichts der zahlreichen Herausforderungen, vor denen die EU steht, plädieren die Deutsche Auslandshandelskammer (AHK) Frankreich, der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) für mehr Mut in der europapolitischen Debatte.

Mit Blick auf den EU-Gipfel am Donnerstag und auf ihren gemeinsamen Deutsch-Französischen Wirtschaftstag am Freitag fordern AHK, BDI und DIHK:

"Die Staats- und Regierungschefs müssen auf dem EU-Gipfel ein starkes Signal für Europa setzen. Die Europäische Union und ihre Mitglieder brauchen mehr Mut in der europapolitischen Debatte. Das Zeitfenster für Reformen in der EU beginnt sich zu schließen. Notwendige Projekte wie die Vertiefung der Eurozone dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Angesichts der Vielzahl von großen Herausforderungen – Migration, Handelskonflikte, Brexit – muss Europa Einigkeit und Handlungsfähigkeit zeigen. Voraussetzung dafür ist ein starker deutsch-französischer Motor. Berlin und Paris sollten in ihren Anstrengungen einen Gang zulegen."

Beim Deutsch-Französischen Wirtschaftstag am Freitag in Berlin (siehe auch Meldung vom 21. August) diskutieren Experten aus beiden Ländern über deutsch-französische Kooperationsmöglichkeiten im Hinblick auf die globalen Herausforderungen für Politik und Unternehmen. Das Programm der Veranstaltung finden Sie auf der Website der AHK Frankreich.

Teilnehmer sind unter anderem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, AHK-Präsident in Paris Guy Maugis, BDI-Präsident Dieter Kempf und DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Vorab äußerten sie sich wie folgt:

Peter Altmaier: "Die deutsch-französische Zusammenarbeit ist für die EU unverzichtbar. Gemeinsam müssen wir gute europäische Rahmenbedingungen für Wachstum und Investitionen schaffen und Europa auf den Zukunftsmärkten stärken. Wichtige Beispiele sind Künstliche Intelligenz und Sprunginnovationen."

Guy Maugis: "Deutschland und Frankreich haben unterschiedliche Stärken und könnten sich hervorragend ergänzen. Im Bereich der Digitalisierung zum Beispiel sind deutsche Unternehmen bewährt im Bereich Maschinenbau und Robotik, auf der anderen Rheinseite liegt das Talent mehr auf Bedienungsinnovationen, Software-Entwicklung und Künstlicher Intelligenz.

Gemeinsam mehr erreichen in Industrie, Politik und Gesellschaft – dafür bereiten Veranstaltungen wie der Deutsch-Französische Wirtschaftstag den Boden."

Dieter Kempf: "Die Wirtschaft braucht mehr Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich. In der Künstlichen Intelligenz (KI) muss die deutsch-französische Kooperation als Keimzelle dienen für einen gesamteuropäischen Ansatz.

Erforderlich ist mehr EU in der KI. Nur so bleiben wir stark im zunehmenden internationalen KI-Wettbewerb mit China und den USA. Dabei ist es entscheidend, dass wir Europäer den Schwerpunkt dort setzen, wo wir stark sind: bei der Forschung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz auf industrielle Prozesse. Auch auf diesem Zukunftsfeld gilt: Europa ist keineswegs das Problem, sondern die Lösung für viele aktuelle Probleme."

Martin Wansleben: "Mit circa 5,5 Billionen Euro erwirtschaften Deutschland und Frankreich mehr als ein Drittel des EU-Bruttoinlandsprodukts. Gute Wirtschaftsbeziehungen sind deshalb nicht nur für die politischen Schwergewichte der EU und unsere Position auf den Weltmärkten essenziell.

Deutschland und Frankreich sind über ihre Industrie- und Handelsbeziehungen, ihre wechselseitigen Investitionen, aber auch über den Austausch unter jungen Menschen in der Berufsausbildung eng verknüpft. Darauf sollten wir aufbauen und die wichtigen Themen der Zukunft möglichst gemeinsam anpacken: Digitalisierung, Vertiefung der Eurozone oder die Mobilität der Zukunft.

In all diesen Fragen kommt es auf Vernetzung und partnerschaftliches Vorgehen an. Deutsche und Franzosen lösen diese Zukunftsaufgaben am besten gemeinsam."

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