Im GSX-R1000 Cup reiste der Meisterschaftsführende Maximilian Weihe mit der Motivation aus fünf Siegen in Folge an den Lausitzring. Lediglich den Sieg im ersten Rennen musste er Bálint Kovács überlassen, der in allen anderen Rennen Zweiter wurde. Weihe konnte auch in den Qualifying-Sessions am Lausitzring sein Talent unter Beweis stellen und sicherte sich die Poleposition vor Leon Langstädtler und Kovács.

Die Protagonisten des ersten Rennens am Samstag sollten die Piloten der ersten beiden Startreihen werden. Denn auch Podiums-Kandidat Tim Stadtmüller, der im Qualifying die viertschnellste Zeit markiert hatte, wollte im ersten Rennen am Samstag vorne mitmischen. Hinter ihm starteten Udo Reichmann und René Raub. Für Stadtmüller war jedoch das Rennen aufgrund technischer Probleme schon in der Einführungsrunde beendet. Die restlichen Piloten gingen wie geplant auf die 12 Runden lange Reise. Kovács erwischte einen guten Start und konnte sich schnell an die Spitze schieben. In Führung liegend stürzte er allerdings und musste das Rennen von der letzten Position wieder aufnehmen, nach einem weiteren Sturz war sein Arbeitstag endgültig beendet. Das machte die Führungsposition wieder frei für Weihe, der seinen Abstand auf den zweitplatzierten Langstädtler Runde für Runde ausbauen konnte. Reichmann, der sich im Zweikampf mit Raub befand, fiel aus und sorgte somit dafür, dass Raub ungefährdet aufs Podest fahren konnte. Mit dem Sieg vor Langstädtler und Raub setzte Weihe seine Siegesserie fort.

Auch im zweiten Rennen erwischte Polesetter Weihe den besten Start. Pechvogel Kovács musste das Rennen schon nach wenigen Kurven aufgeben, ein technisches Problem kostete ihn auch das zweite Rennen – ein Wochenende zum Vergessen für den schnellen Ungarn, der nur einen Tag später seinen 17. Geburtstag feierte. Für Stadtmüller hingegen lief dieses Mal alles nach Plan: Er konnte sich zunächst vor Langstädtler auf die zweite Position verbessern. Zur Rennhälfte tauschten die beiden aber wieder ihre Positionen. Während Langstädtler eine kleine Lücke auf den drittplatzierten Stadtmüller herausfahren konnte und dieser einen komfortablen Vorsprung auf Rang 4 hatte, war der Kampf um die Führungsposition alles andere als entschieden. Weihe konnte sich am Ende zwar über den nächsten Start-Ziel-Sieg freuen, überquerte die Ziellinie aber gerade einmal 0,2 Sekunden vor Langstädtler. Städtmüller war überglücklich, das Podium zu komplettieren.

Im Twin Cup liefen die ersten Turns wie erwartet, die üblichen Piloten bestimmten die Top-Positionen. Allen voran der deutliche Tabellenführer Justus Weinke. Für eine Überraschung sorgte allerdings Ludwig Plinke. Der zu Beginn der Saison stärkste Widersacher von Weinke reiste nach seinem Sturz in Zolder erstmals wieder an die Rennstrecke, kam aber erst am Samstagmorgen zum zweiten Teil des Qualifyings an. Ohne vorherige Trainings qualifizierte er sich sofort auf der vierten Position. Die Poleposition schnappte sich Weinke vor Kai-Uwe Lenz und Kevin Mattfeld.

Das erste Rennen startete am Samstagnachmittag bei unbeständigen Witterungsverhältnissen, aber im Trockenen. Schon die Anfangsphase war sehr eng und chaotisch. Bereits in der ersten Runde ging es für Podiums-Kandidatin Eva Stein in einer Kurve geradeaus, was ihre Hoffnung auf ein gutes Rennen früh zerstörte. Während sich die erste Startreihe deutlich absetzen konnte, ging es dahinter in einer Gruppe von fünf Fahrern hart zur Sache: Enge Fights mit vielen Positionswechseln über die gesamte Renndistanz. Mit in dieser Gruppe: Ludwig Plinke und der zu diesem Zeitpunkt Dritte der Meisterschaftstabelle, Timo Krüger. Schwierig einzuschätzen wurde die Lage für die Piloten, als es mitten im Rennen zu regnen anfing. Der kurze Schauer dauerte aber nur wenige Momente, sodass es keinen großen Gripverlust zu beklagen gab. Nach 12 Runden fuhr Weinke seinen nächsten ungefährdeten Sieg vor Kai-Uwe Lenz ein, mit deutlichem Abstand kam Mattfeld als Dritter ins Ziel.

Am Sonntagmorgen ging die Ampel für die Zweizylinder-Klasse schon um 10.00 Uhr aus. Wieder setzten sich die drei Piloten aus der ersten Startreihe etwas ab. Dicht hinter Dominator Weinke kämpften Lenz und Mattfeld um die Reihenfolge auf dem Podest. Zwei Fahrer, die den Kampf um die Podestplätze gerne aufgemischt hätten, Timo Krüger und Eva Stein, stürzten gemeinsam und waren damit raus aus dem Gefecht. Zu Rennende stand fest, dass das Bild des Podests das gleiche war wie schon am Vortag: Weinke vor Lenz und Mattfeld. Der wieder genesene Ludwig Plinke wurde Vierter, Sascha Prahl sicherte sich mit Position 5 sein bisher bestes Saisonergebnis. Besonders bemerkenswert: Der Rennsieger und Meisterschaftsführende brannte – bei Bedingungen die alles andere als optimal waren – eine sensationelle Zeit von 1:55.689 Minuten mit seiner 76 PS-Suzuki in den Asphalt des Lausitzrings!

Die Piloten der beiden PS Track Event Cups haben nun eine Pause von gerade einmal elf Tagen, denn schon am 7. September startet das vorletzte Aufeinandertreffen der Saison 2018 auf dem TT Circuit im niederländischen Assen.

GSX-R Cup, Twin Cup Lausitzring, Ergebnis:

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