146 Anträge mit voller bzw. Teilanerkennung ausländischer Berufsausbildungen sind im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg in den fünf Jahren seit Verabschiedung des Anerkennungsgesetzes am 1. April 2012 positiv beschieden worden. „Das Anerkennungsgesetz macht seit fünf Jahren ausländische Berufsausbildungen transparent und generiert Fachkräfte für Deutschland“, sagt Andrea Rieck-Gangnus, Ansprechpartnerin bei der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „Zeitgleich zum Inkrafttreten des Gesetzes ist auch die IHK FOSA als Kompetenzzentrum von 76 Industrie- und Handelskammern gegründet worden, die die die zentrale Durchführung des Anerkennungsverfahrens und eine einheitliche Entscheidungspraxis gewährleistet.“

Durch die Zentralisierung ist eine Bündelung von Berufskunde, Sprachkompetenz und landeskundlicher Expertise möglich, um ausländische Ausbildungsabschlüsse mit einem entsprechenden deutschen Beruf zu vergleichen. Die Gleichwertigkeitsfeststellung basiert auf einem stets individuellen Verfahren für Ausbildungsabschlüsse aus allen Ländern der Welt in rund 350 Aus- und Fortbildungsberufen aus den Bereichen Industrie, Handel, Gastronomie und Dienstleistungen. Rund 12.000 Fachkräfte hat die IHK FOSA in fünf Jahren für den deutschen Arbeitsmarkt gewonnen, indem sie mit einem Anerkennungsbescheid im Ausland erworbene berufliche Kompetenzen sichtbar gemacht hat.

Neben Fachkräften profitieren auch Unternehmen von der Anerkennung: Ein Bescheid über die Gleichwertigkeitsfeststellung übersetzt eine ausländische Ausbildung in das duale Ausbildungssystem und macht sie für Arbeitgeber transparent. Er trägt dazu bei, bereits im Unternehmen vorhandene Potenziale zu erheben und unterstützt bei der Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland. Auch für Weiterbildungen kann der Bescheid als Grundlage dienen, er erweist sich insgesamt als verlässliches Beurteilungsinstrument.

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