Insgesamt bewerten derzeit 23 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 51 Prozent mit befriedigend und 26 Prozent mit schlecht. In der Industrie zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Gut ist die Lage in der keramischen Industrie. Befriedigend ist die Situation in der Ernährungsindustrie, im Stahlbau, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Medizintechnik, in der Bauwirtschaft sowie in Teilen der Elektroindustrie. Deutlich angespannt bleibt die Lage in der Gummi- und Kunststoffindustrie, in der Metallerzeugung sowie im Fahrzeugbau. Überwiegend schlecht ist die Lage bei den Gießereien, die von der schlechten Auftragslage in der Automobilindustrie und den hohen Energiekosten belastet werden. Die Stahlindustrie steht weiterhin unter dem Druck hoher Transformationskosten und weltweiter Überkapazitäten.
Im Dienstleistungssektor berichten 77 Prozent der Unternehmen von guten oder befriedigenden Geschäften. In guter Verfassung zeigt sich die IT-Wirtschaft, die von einer hohen Nachfrage nach Digitalisierungslösungen profitiert. Banken und Versicherungen melden überwiegend befriedigende Geschäfte ebenso das Hotel- und Gaststättengewerbe. Im Einzelhandel, in der Logistik und bei unternehmensnahen Dienstleistungen bleibt das Stimmungsbild hingegen durchwachsen.
„Herbst der Reformen“ muss jetzt endlich Realität werden
Für die kommenden sechs Monaten bleiben die Aussichten für die Saarwirtschaft äußerst verhalten. Nur fünf Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 19 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 76 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus. „Das Verharren in der Rezession ist ein ernstes Warnsignal: Deutschlands Wohlstand droht im internationalen Vergleich weiter zurückzufallen. Die Politik darf das nicht länger ignorieren. Jetzt braucht es eine echte Stärkung der Angebotsseite – weniger Steuern und Abgaben, niedrigere Energie- und Bürokratiekosten und ein verlässlicher Rahmen für Investitionen. Punktuelle Entlastungen wie ein befristeter Industriestrompreis oder der Deutschlandfonds mögen helfen, lösen aber die grundlegenden Standortprobleme nicht. Der angekündigte ‚Herbst der Reformen‘ muss jetzt Realität werden und mit starkem Auftakt starten – und zwar mit Maßnahmen, die nicht nur kurzfristig wirken, sondern den Standort dauerhaft stärken“, so Thomé.
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