Für das dritte Quartal 2025 ermittelt DAA beim Interesse an PV-Anlagen Indexzahlen zwischen 72 und 81. Beim PV-Zubau, den die Bundesnetzagentur meldet, zeigt sich im September ein deutlicher Einbruch von dem Indexwert 122 auf 58. Absolute Zahlen zeigen: Der Zubau sank von 1.936 MW im August auf 920 MW im September, also um rund 1.000 MW.
Die Branche meldet derweil Besorgnis ob der Richtung, die die Politik gegenüber der Energiewende im Allgemeinen und der Solarbranche im Besonderen einschlägt.
Warum die PV-Zubauzahlen im September 2025 einbrechen
Schaut man sich die Zahlen der Bundesnetzagentur im Detail an, zeigt sich, dass der große Einbruch um 1.000 MW bei den Freiflächensolaranlagen und Solarparks stattfand. Von rund 1.400 MW im August 2025 fiel der Zubau hier auf nur noch rund 340 MW im September. Bei den Gebäudesolaranlagen, also Dach-PV, begann der Abwärtstrend schon im August, dies aber in geringerem Ausmaß. Von rund 745 MW im Juli sank der Zubauwert auf etwa 470 MW im August, im September waren es nur noch 455 MW. Die Steckersolaranlagen (“Balkonanlagen”) fielen von August bis September um 20 MW ab.
Eine Auswertung des PV-Großhändlers EWS zeigt den deutlichen Verfall der Zubauzahlen im typischen Eigenheim-PV-Bereich von 10 kWp bis 30 kWp: Im Vergleich zu Q3 2024 sanken hier die PV-Meldezahlen um rund 32 %. Das Unternehmen sieht die Ursache in der Politik. So hätten allein die Ankündigungen von Bundeswirtschaftsministerin Reiche, die Vergütung solle bei negativen Strompreisen wegfallen und die angedachte Verpflichtung zur Direktvermarktung bei neuen PV-Anlagen für einen Einbruch gesorgt.
Insgesamt gilt zu sagen, dass im Markt für private PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern eine Marktnormalisierung eingetreten ist. Wer ohnehin eine PV-Anlage installieren wollte, hat das bereits in einem der Vorjahre getan. Weitere Gründe sind, wie EWS es ebenfalls anmerkte, die Verunsicherung bei Verbrauchern, zum Beispiel durch die oben genannten Ankündigungen aus dem BMWE und durch das Solarspitzengesetz. Nicht zuletzt reduzierten gesunkene Strompreise die Dringlichkeit zur Anschaffung einer Solaranlage.
Hausbesitzer mit PV-Wunsch sollten nicht mehr warten
Die Bundesnetzagentur meldet bereits einen rückläufigen Zubau und die aktuelle Bundesregierung bremst den Solarzubau durch unattraktive Gesetze oder zumindest die Ankündigung solcher. Da wundert es nicht, dass Martin Schachinger von pvXchange in seiner Marktanalyse vom August 2025 bereits Parallelen zu den frühen 2010er-Jahren zieht, als die PV-Branche ebenfalls unter der politischen Ausrichtung litt.
Die politisch induzierte schleichende Ausbremsung des Solarzubaus trifft auf niedrige Modulpreise. Branchenvertreter raten deshalb Hausbesitzern mit dem Wunsch nach einer PV-Anlage, schnell zu handeln. Jetzt seien die Module günstig und die staatliche PV-Förderkulisse noch nicht beschnitten. Sprich: Noch ist mit der Einspeisevergütung über 20 Jahre zu rechnen.
Wer sich ein “Gesamtsystem Energiemanagement” mit Photovoltaik, E-Auto mit Wallbox und Wärmepumpe wünscht, sollte nicht mehr zögern. In dieselbe Richtung weist, dass die Fachhandwerksbetriebe aktuell Kapazitäten haben, es also kaum Wartezeit bis zur Installation der Anlage geben wird.
Der PV-Markt wandelt sich gerade wieder deutlich und wie es scheint, ist der Goldrausch der Solarbranche weitergezogen.
DAA ordnet die aktuellen Entwicklungen ein
Malte Steingrube, Geschäftsführer bei DAA, beurteilt die Lage am Solarmarkt so:
Wir bei der DAA GmbH sehen im aktuellen Marktumfeld eine kritische Dualität. Einerseits ermöglichen historisch niedrige Modulpreise einen einzigartigen Zeitpunkt, um den ökonomischen Nutzen der PV-Anlage für den Hausbesitzer zu maximieren. Andererseits wird die Investitionssicherheit durch die anhaltend unsicheren politischen Rahmenbedingungen massiv gefährdet. Zusätzlich erschweren infrastrukturelle Defizite den vollen Nutzen der Technologien auszuschöpfen.
Die deutsche Solarbranche leidet massiv unter diesen politischen Unwägbarkeiten und erinnert sich mit großer Sorge an die Phase zwischen 2009 und 2013, in der der deutsche PV-Sektor bereits extrem gelitten hat. Die Politik muss hier dringend für Klarheit und Verlässlichkeit sorgen, um die gesteckten Ausbauziele nicht zu Lasten der Bürger zu gefährden.
Der unaufhaltsame Trend zur Sektorenkopplung – die Kombination von PV, Wärmepumpen und intelligenten Energiemanagementsystemen – ist die technologische Blaupause für die Energiewende. Er bietet Hausbesitzern den klaren Weg zu maximaler Autarkie, spürbaren Kostenvorteilen und klimafreundlicher Wärme.
Diese intelligenten Systeme sind jedoch auch der Schlüssel zu einer entscheidenden strategischen Chance: Das wachsende Netzwerk an Heimspeichern im Land. Diese dezentrale Speicherkapazität stellt eine immense, bislang zu wenig genutzte Ressource dar, die als Virtuelles Kraftwerk (VPP) aktiv zur Netzstabilisierung beitragen und den Besitzern zusätzliche Erlöspotenziale erschließen kann. Flaschenhals und Stressor im deutschen PV-Markt ist und bleibt dabei, neben dem instabilen politischen Umfeld, Deutschlands extrem niedrige Installationsquote bei Smart Metern.
Hier schnell Abhilfe zu schaffen, ist eine nationale strategische Notwendigkeit, die wir bei der DAA GmbH im Interesse der Branche und Hausbesitzer mit Nachdruck fordern.
Die DAA GmbH aus Hamburg erhebt den SolarIndex jedes Quartal. Der Index basiert auf der Online-Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf den Portalen von DAA. Das Unternehmen ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik. Es ist auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Energieeffizienz, Heiztechnik und Sanierung spezialisiert.
Der DAA SolarIndex wertet Anfragen für Photovoltaikanlagen im Anlagensegment bis 30 Kilowatt-Peak (kWp) aus, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Diese Zahlen werden den Zubauzahlen der Bundesnetzagentur für je ein Quartal gegenübergestellt. Der DAA SolarIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an Photovoltaikanlagen und Speichern und gewährt Einblicke in den Markt.
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