GS1 Germany, bekannt durch Standards und Lösungen rund um den Barcode, hat die neue Anwendungsempfehlung „Circular Plastics Traceability“ veröffentlicht, die allen Stakeholdern der Kunststoff-Wertschöpfungskette einen einheitlichen Rahmen bietet, um entsprechende unternehmensübergreifende Prozesse zu modellieren und Daten auszutauschen. GS1-Standards und Lösungen bilden die Grundlage für zahlreiche globale Identifikations- und Informationsprozesse. Bekanntestes Beispiel sind die im weltweiten Handel eingesetzten und täglich mehr als sechs Milliarden Mal gescannten Barcodes.
R-Cycle war neben weiteren Partnern an der Entwicklung von „Circular Plastics Traceability“ beteiligt und bietet als Software-Solutions-Provider eine schlüsselfertige Software-as-a-Service Lösung für die Anwendung digitaler Produktpässe gemäß der neuen GS1 Germany Guideline an. Die zugrundeliegende Technologie ist die branchenübergreifende und international etablierte GS1 EPCIS Schnittstelle (Electronic Product Code Information Services). EPCIS ist der Kernstandard von GS1 zur Verbesserung der Transparenz in Unternehmen oder Wertschöpfungsnetzwerken. Vereinfacht ausgedrückt, bietet er eine gemeinsame Sprache für die Erfassung und den Austausch der so genannten EPCIS-Events, die Unternehmen Aufschluss über das Was, Wann, Wo, Warum und Wie von Objekten geben, die Geschäftsprozesse durchlaufen. Diese Informationen werden entlang des gesamten Verpackungslebenszyklus übermittelt und angereichert, was das Datenmanagement vereinfacht und enorme Potenziale für den Herstellungsprozess und das Recycling bietet.
Die Kunststoffindustrie – insbesondere im Verpackungssektor – sieht sich mit ständig wachsenden industriellen und gesetzlichen Informations- und Berichtspflichten konfrontiert. Recyclingfähigkeitsbewertungen, EPR Schemes oder Berechnungen der Kunststoffsteuer sind nur einige Beispiele. Die sonst zeit- und kostenaufwändige Generierung der dafür relevanten Daten gelingt mit R-Cycle auf Knopfdruck. Dr. Benedikt Brenken, Direktor R-Cycle, erklärt: „Bis heute setzen bereits mehr als 45 weltweit führende Industrieunternehmen und Organisationen auf R-Cycle als Lösung für den digitalen Produktpass. Die GS1 ‚Circular Plastics Traceability‘ Anwendungsempfehlung gibt unseren Kunden jetzt zusätzliche Planungssicherheit, mit R-Cycle eine offene, standardkonforme und zukunftssichere Lösung einzusetzen.“
Neben der effizienten Informationsbereitstellung im Herstellungsprozess, ermöglichen digitale Produktpässe zudem ein besseres Recycling zur Gewinnung hochwertiger Rezyklate. Anhand der im DPP gespeicherten Informationen können Abfallsortieranlagen wiederverwertbare Verpackungen präzise kategorisieren und recyclingfreundliche, sortenreine Fraktionen bilden. Die DPPs sind über eine geeignete Markierung (z.B. digitale Wasserzeichen oder QR-Codes) auf der Verpackung abrufbar. „Um ein hochwertiges Recycling und einen nachhaltigen Rohstoffkreislauf von Kunststoffverpackungen zu fördern, sind Anstrengungen aller beteiligten Akteure erforderlich. Daher freut es uns sehr, mit der Anwendungsempfehlung ‚Circular Plastics Traceability‘ die Transformation zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft voranzutreiben“, erklärt Sarah Grede, Senior Manager Sustainability bei GS1 Germany.
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