Den Grundstein der Lean Production legte vor etwa 100 Jahren der Japaner Sakichi Toyoda mit einem automatisierten Webstuhl. Das ursprüngliche Ziel, Störungen im Produktionsablauf und dabei auch Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden, ist aktueller denn je. Heute verstärken die Rohstoffknappheit und die anspruchsvollen Klimaziele den Druck, Ressourcen wie Material und Energie einzusparen. Dem automatisierten Webstuhl als ersten Schritt hin zu einer effizienteren Produktion folgte in der Automobilproduktion, allen voran bei Toyota, das Just-in-Time-Prinzip, aus dem sich wiederum Lean Production ableitete. Entlang der Prinzipien der schlanken Produktion zeigt die neue Kurzanalyse des VDI ZRE auf, wie sich der Verbrauch natürlicher Ressourcen in Unternehmen reduzieren lässt.
Prinzipien von Lean Production
Die Idee der Lean Production bzw. ganzheitlicher Produktionssysteme setzt sich aus acht Gestaltungsprinzipien zusammen: Der Standardisierung, den Null-Fehler-, Fließ- und Pull-Prinzipien, einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, ziel- und mitarbeiterorientierter Führung, der Vermeidung von Verschwendung und dem visuellen Management. Mit diesen lassen sich verschiedene Herausforderungen im Unternehmen überwinden: beispielsweise Kosten reduzieren, die Qualität von Produkten und Prozessen verbessern oder Lieferketten optimieren.
Zum Portfolio geeigneter Methoden zur Umsetzung einer schlanken Produktion gehören unter anderem das Shopfloor Management, ein ganzheitliches Führungsinstrument, Poka Yoke zur Identifikation und Vermeidung von Fehlern sowie das Zielmanagement für eine transparente Zielsetzung und -vereinbarung. Viele Methoden des Lean Managements lassen sich kurzfristig und ohne organisatorische Umbrüche umsetzen, wie beispielsweise die 5S-Methode. Mit ihr werden Arbeitsplätze systematisch sauber und in Ordnung gehalten, was sich positiv auf die Arbeitsprozesse auswirken kann.
Ganzheitliche Betrachtung
Durch eine ganzheitliche Betrachtung von Produktionssystemen und möglichen Strategien zur Steigerung der Ressourceneffizienz im Unternehmen werden viele Einsparpotenziale für Material und Energie deutlich. Im Zusammenspiel kann der Verbrauch natürlicher Ressourcen durch die Anwendung von Prinzipien einer schlanken Produktion nachhaltig gesenkt werden. Durch Digitalisierung bzw. Industrie 4.0 können verschiedene Methoden der Lean Production effektiv unterstützt werden. Dadurch lassen sich auch die Potenziale zur Steigerung der Ressourceneffizienz weiter verbessern.
Eine zentrale Erkenntnis der Lean Production ist, dass es für die Vermeidung von Verschwendung eines kontinuierlichen Prozesses bedarf: Veränderungen müssen evaluiert, der Einsatz innovativer Technologien im eigenen Unternehmen geprüft und Mitarbeitende entsprechend geschult werden. Die Kurzanalyse zeigt erfolgreiche Umsetzungsbeispiele aus der betrieblichen Praxis. Sie kann unter www.ressource-deutschland.de/publikationen/kurzanalysen/ kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden. Erstellt wurde die Kurzanalyse im Auftrag des Bundesumweltministeriums.
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Die VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE) hat die Aufgabe, Informationen zu Umwelttechnologien und material- und energieeffizienten Prozessen allgemeinverständlich aufzubereiten. Ziel ist es, vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei der Steigerung ihrer Ressourceneffizienz zu unterstützen. Die Instrumente des VDI ZRE zur Bewertung und Darstellung von Ressourceneffizienzpotenzialen werden im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit erstellt. Sie sind auf der Website [url=http://www.ressource-deutschland.de]www.ressource-deutschland.de[/url] kostenlos zugänglich.
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