Die strategische Kehrtwende in der europäischen Rohstoffpolitik geht bislang kaum über Formalien und Lippenbekenntnisse hinaus. Dabei stellen Explorer dieser Tage ein erhebliches Ressourcenpotenzial unter Beweis. Die Märkte glauben noch daran, dass es auch genutzt wird.

Der schwedische Rohstoffexplorer Arctic Minerals (ISIN: SE0024172779, WKN: A411LJ) informierte in dieser Woche über Fortschritte bei der Exploration des Kupfer-Gold-Projekts Swan Lake in Schweden. Die Geologen vor Ort haben eine IP-Messung begonnen, die noch Ende November abgeschlossen werden soll. Eine zusätzliche Dipol-Dipol-IP-Messung (geophysikalische Methode zur Kartierung möglicher mineralisierter Zonen) soll helfen, potenzielle Bohrziele genauer einzugrenzen.

Für das Projekt, das zwischen den Porphyr-Kupfer-Gold-Lagerstätten Aitik und Laver im Besitz von Boliden liegt, konnte bereits signifikantes Explorationspotenzial nachgewiesen werden.

Arctic Minerals exploriert in Skandinavien

Die identifizierten Mineralsysteme begünstigen die Bildung sehr großer Lagerstätten innerhalb von Mineraldistrikten und stellen die wichtigste Kupferquelle der Welt dar. Frühere Explorationsarbeiten haben magnetische Hoch- und Niedriganomalien identifiziert, die mit kupfer- und goldmineralisierten Quarzgangsystemen in Verbindung stehen. Oberflächenaufschlussproben ergaben Gehalte von bis zu 0,7 % Cu, 0,16 g/t Au und 55 g/t Ag. Kurzum: Das geologische Potenzial ist hoch. „Die geologische Situation am Swan Lake ist beeindruckend. Die bisher vom Unternehmen durchgeführten Feldarbeiten und geophysikalischen Untersuchungen unterstreichen das Potenzial des Projekts, sowohl epithermal veränderte Lithocap-Gold-Silber- als auch porphyrische Kupfer-Gold-Mineralisierungen zu beherbergen.“

Projekte wie Swan Lake gelten als Hoffnungsträger für die europäische Rohstoffpolitik: Hoffnung darauf, dass Europa die globale politische Kehrtwende in diesem kritischen Sektor nicht verpasst.

Die Kehrtwende in der Rohstoffpolitik westlicher Industrienationen liegt längst nicht mehr nur in der Luft. Sie spiegelt sich in Gesetzen und Investitionen wider – jedenfalls außerhalb der EU. Die USA haben unter Trump einen Gang höher geschaltet und den Mineraliensektor mit Darlehen, Eigenkapital, Abnahmegarantien und weiteren Instrumenten gestützt – und noch viel mehr angekündigt.  Ob Thacker Pass von Lithium Americas, Mountain Pass von MP Materials oder Resolution Copper von Rio Tinto und BHP: Das inländische Rohstoffpotenzial soll rasch gehoben und die Anfälligkeit gegenüber chinesischen Maßnahmen verringert werden.  Kanada setzt ebenfalls auf staatliche Interventionen und untermauerte seine Ambitionen jüngst mit der Vorlage eines stark auf den Bergbau ausgerichteten Haushalts. Auch andere westliche Länder wie Australien und Japan forcieren ihre Anstrengungen.

Die Wende in der Rohstoffpolitik ist da – bislang aber ohne Europa

Andrea Hotter vom Branchendienst Fastmarkets brachte den mit den Händen greifbaren Trend jüngst auf den Punkt: "Westliche Regierungen sind zunehmend bereit, direkt in strategische Mineralienmärkte einzugreifen, was eine Verlagerung von der traditionellen Laissez-faire-Rohstoffpolitik hin zu einer sicherheitsorientierten Industrieplanung signalisiert."

Und Europa? Der alte Kontinent droht ins Hintertreffen zu geraten. Dabei mehren sich die Stimmen, die mehr Interventionen fordern. Trafigura CEO Richard Holtum etwa brachte pünktlich zur EU Critical Raw Materials Week „eine Kombination aus direkten Subventionen, wettbewerbsfähigen Strompreisen und niedrigeren Netzanschlussgebühren“ für bestimmte strategische Vermögenswerte wie Kupferhütten ins Spiel. Hartnäckig hohe Energiekosten in Verbindung mit historisch niedrigen Verarbeitungs- und Raffinierungsgebühren bedeuteten, dass gegenwärtig praktisch keine Schmelzhütte rentabel sei. Es gebe „Grenzen für das, was Unternehmen allein tun können, wenn sie mit anhaltenden Verlusten konfrontiert sind."

Stéphane Séjourné, Vizepräsident der EU-Kommission für Industriestrategie, beklagte gegenüber der FT, Europa sei im Vergleich zu den USA, die in heimische Bergbauunternehmen investiert und Lieferverträge mit Regierungen unterzeichnet haben, „zu spät“ dran mit der Entwicklung wirksamer Instrumente für eine tragfähige Rohstoffstrategie. „Die Amerikaner haben eine Handelsabteilung, die weltweit vor uns Bestände von kritischen Materialien aufkauft. Oft kaufen sie sie direkt vor unserer Nase weg“, so Séjourné. Brüssel plant nun ein Zentrum für kritische Rohstoffe, das Einkäufe tätigen und koordinieren, Vorräte anlegen und Unternehmen dazu bewegen soll, mehr in sichere Lieferketten zu investieren. Séjourné schlägt auch Preisuntergrenzen vor.

Rohstoffindustrie fordert mehr Subventionen und weniger Regulierung

Was am Ende wirklich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Mitunter scheinen Pläne aus Brüssel einer sicheren europäischen Rohstoffversorgung sogar im Weg zu stehen, wie aus einem Brief von Bergbau- und Raffinerieunternehmen an die EU-Kommission hervorgeht. Unter den Absendern: Glencore und Umicore.

In dem Brief geht es um einen Vorschlag zur Festlegung eines Höchstwertes für eingeatmetes Kobalt. Vorgeschlagen wird ein Grenzwert, der mit 0,01 mg/m³ niedriger ausfällt als in den USA, China (0,05 mg/m³) und Großbritannien (0,1 mg/m³). „Der Schaden ist bereits spürbar“, heißt es in dem Schreiben. Unternehmen „lenken Investitionen aufgrund der Pläne aus der EU ab“, was das Bemühen um sicheren Zugang zu dem Metall untergrabe.

Dabei geht selbst die EU-Kommission von einer Steigerung der Kobaltnachfrage um das Fünffache bis 2030 aus. Die Industrie prophezeit den Verlust von jedem sechsten Standort und Arbeitsplatz im Zusammenhang mit Kobalt.

Fachleute sind sich weitgehend einig: Europa muss die Kehrtwende, die andere Länder eingeleitet und die Spitzen in Brüssel angekündigt haben, in die Tat umsetzen – und zwar innerhalb kürzester Zeit.

Hennes Bay: Europa besitzt große Rohstoffvorkommen

Dabei spielen Explorer wie Arctic Minerals eine entscheidende Rolle: Europa besitzt signifikante Rohstoffvorkommen, die es zu heben gilt. Swan Lake ist eines von mehreren Projekten im Portfolio des Unternehmens. Priorität hat das Kupfer-Silber-Projekt Hennes Bay in der Provinz Dalsland im Südwesten Schwedens. Das 322 km² große Projekt weist geologische Ähnlichkeiten zu Tier-1-Lagerstätten wie Udokan in Russland, White Pine in den USA sowie Kamoa-Kakula und Tenke-Fungurumi in der DR Kongo auf.

Im März gab Arctic Minerals die erste Mineralressourcenschätzung (MRE) für Hennes Bay bekannt: 55,39 Mio. t Gestein mit 1,0 % CuEq (0,8 % Cu & 20,8 g/t Ag) für insgesamt 543.000 t CuEq enthaltenes Metall. Der Gesamtmetallgehalt umfasst demnach 447 kt Kupfer und 36,99 Mio. Unzen Silber.

Die MRE ist dabei nur ein Schritt in Richtung der Erkundung des vollen Potenzials. Die Schätzung basiert ausschließlich auf einem kleinen Teil des Projekts, in dem in den 1980er Jahren 62 Bohrungen über 8.822 Meter durchgeführt wurden.

Hennes Bay bietet Arctic Minerals zufolge jedoch „ein immenses Ressourcenwachstums- und Explorationspotenzial“ – nicht zuletzt aufgrund der genannten geologischen Ähnlichkeiten zu Super-Lagerstätten. Die Geologen sind deshalb überzeugt, dass eine deutliche Erweiterung der Ressourcen kurz- bis mittelfristig möglich ist.

Eine strategische Wende in der europäischen Rohstoffpolitik ist nur möglich, wenn Projekte wie Hennes Bay und Swan Lake mit Hochdruck exploriert und in Richtung Produktion weiterentwickelt werden. Die Börse hat noch Hoffnung, dass es dazu kommen könnte: Der Aktienkurs von Arctic Minerals hat in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 200 % zugelegt.

Weitere Informationen zu Arctic Minerals finden Sie im Unternehmensprofil auf Miningscout.de:

https://www.miningscout.de/minenaktien/arctic-minerals-ab/

Arctic Minerals AB

Stockholm: ARCT

Frankfurt: 9QY0

ISIN: SE0024172779

WKN: A411LJ

Webseite: www.arcticminerals.se

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