Doch während sich Neubauten heute bereits gut nachhaltig planen lassen, hinkt die Branche beim Gebäudebestand noch ziemlich hinterher. Im zukunftsgerechten Rückbau gibt es zwei Ansätze: Wiederverwendung von Komponenten und stoffliches Recycling. Für Inventar und Elemente des Innenausbaus entstehen in Deutschland erste Märkte, doch der entscheidende Hebel liegt in den mineralischen Baustoffen. Das Problem: Ältere Gebäude bestehen meist aus schwer trennbaren Verbundwerkstoffen, und Beton oder Porenbeton lassen sich zwar gut recyceln, doch nur bei sortenreinem Ausbau. Um das Bauen insgesamt nachhaltiger, klimafreundlicher und recycelbarer zu machen, sind bessere Rahmenbedingungen, mehr Forschung und marktfähige Lösungen gefragt, sonst bleibt die Lücke zwischen Anspruch und Realität weiter bestehen. Stephan Dringenberg, Geschäftsführer bei der Wilhelm Knepper GmbH & Co. KG, erläutert, wie stark die Branche inzwischen umdenkt und handelt – und warum Windkraftanlagen als Vorreiter für nahezu vollständige Recyclingfähigkeit gelten können. 

Herr Dringenberg, warum gilt die Baubranche als Triebfeder für Circular Economy?
Wir stehen in der Baubranche an einem Umbruch, sowohl am Anfang als auch am Ende des Lebenszyklus von Gebäuden. Gerade der Abbruch spielt hier eine Schlüsselrolle, weil wir die in Gebäuden gebundenen Materialien – die „urbane Mine“ – überhaupt erst freisetzen. Damit schaffen wir die Grundlage, Bauteile wiederzuverwenden und Kreisläufe zu schließen. Der Rückbau ist damit eine zentrale Triebfeder für zirkuläres Bauen.

Die Bauindustrie verursacht in Deutschland rund 40 Prozent der CO₂-Emissionen – von der Rohstoffgewinnung bis zum fertigen Gebäude. Bisher liegt der Fokus auf nachhaltigen Neubauten, doch gerade der Gebäudebestand birgt großes Potenzial. Um Materialien sinnvoll wiederzuverwenden oder hochwertig, stofflich zu recyceln, sind neue Verfahren und Konzepte und auch etwas Pioniergeist nötig.

Wo sehen Sie noch ungenutztes Potenzial?
Man unterscheidet zwischen Wiederverwendung und stofflichem Recycling: Wiederverwendung hat Potenzial, scheitert aber oft an fehlender Infrastruktur und Vernetzung zwischen Anbieter und Abnehmer. Sobald Materialien zwischengelagert werden müssen, wird eine Wiederverwendung schnell unwirtschaftlich. Verschiedene Netzwerke helfen dabei, Potenziale zu dokumentieren, doch der Anteil der Wiederverwendung bleibt begrenzt. Das größte Potenzial liegt im hochwertigen Recycling von Massenstoffen wie Beton, Bauschutt, Dämmstoffen usw., idealerweise direkt auf der Baustelle mit großtechnischen, mobil einsetzbaren Lösungen. Für jeden Stoff braucht es eigene Verfahren, und die Rückbauunternehmen und das produzierende Gewerbe tragen gleichermaßen die Verantwortung, diese Stoffströme Hand in Hand zu lenken.

Was hat Windkraft mit Kreislaufwirtschaft und Recycling zu tun?
Windkraftanlagen sind ein gutes Beispiel für zirkulären Rückbau: Stahl, Maschinenbauteile, Kabel und Betonbauteile lassen sich wiederverwenden oder hochwertig recyceln. Die größte Herausforderung bleibt die Aufbereitung der Rotorblätter aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), die bisher nur downgecycelt werden. Mit entsprechenden Lösungen könnte eine Windkraftanlage vollständig recycelt werden, ein Potenzial, das Standardgebäude kaum erreichen.

Entgegen öffentlicher Wahrnehmung landet nur ein kleiner Teil auf Deponien; der Großteil wird bereits verwertet. Ziel ist, diese Verfahren weiter zu optimieren und noch weniger Stoffströme auf Deponien oder in der thermischen Verwertung enden zu lassen. EU-Taxonomie und Nachweispflichten für Bauherren treiben die Branche jetzt verstärkt in Richtung zirkuläres Wirtschaften.

In welchen Bereichen investiert die Knepper-Gruppe gezielt in Forschung und Entwicklung?
Wir treiben den zirkulären Rückbau aktiv voran: Gemeinsam mit Hochschulen, Ingenieuren und Partnern entwickeln wir Methoden für eine nachhaltige Demontage, investieren in die Ausbildung unserer Mitarbeitenden und in moderne Maschinentechnik für hochwertige Recyclingprodukte. Ein Schwerpunkt liegt auf digitaler Gebäudeerfassung: Laserscans, Drohnen und KI erfassen Materialien präzise, bewerten künftig ihr Recyclingpotenzial automatisch und ermöglichen standardisierte, effiziente Verfahren. KI wird so zum zentralen Treiber, um Planung, Kalkulation und Wiederverwertung zu optimieren, etwa in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der RWTH Aachen.

Seit über 70 Jahren steht die Knepper Unternehmensgruppe aus Lippstadt für ganzheitliche Lösungen – von Abbruch über Recycling bis zur Schrottverwertung. Somit leistet das Unternehmen täglich einen aktiven Beitrag für nachhaltige Zukunftsgestaltung. www.knepper-gruppe.de

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