Die B. Braun Melsungen AG hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem Gesamtumsatz von 6.789 Millionen Euro (Vorjahr: 6.471 Millionen Euro) abgeschlossen. Damit stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent, währungsbereinigt lag dieser Wert bei 5,7 Prozent. Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich um 3,9 Prozent auf 411,5 Millionen Euro (Vorjahr: 396 Millionen Euro). “Für das Geschäftsjahr 2017 können wir ein zufriedenstellendes Ergebnis verzeichnen. Wir sind organisch weiter gewachsen und es ist uns gelungen, den höchsten Umsatz in der B. Braun-Geschichte zu erzielen sowie das im Vorjahr stark gestiegene Ergebnis zu bestätigen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Prof. Heinz-Walter Große während der Bilanzpressekonferenz am Freitag, dem 23. März, bei der er gemeinsam mit Finanzvorstand Dr. Annette Beller die Kennzahlen des Geschäftsjahres 2017 präsentierte. „Das Jahr war insbesondere geprägt durch hohe Investitionen zur Modernisierung unserer Produktionen“, informierte Dr. Annette Beller.

Dynamische Entwicklung der Sparten OPM und B. Braun Avitum

Alle Sparten trugen mit einer guten Entwicklung zum Umsatzwachstum
des Konzerns bei. Dabei zeigte sich besonders der Geschäftsverlauf der Sparten Out Patient Market und B. Braun Avitum sehr dynamisch.

Die größte Sparte Hospital Care steigerte den Umsatz um 4,1 Prozent auf 3.114 Millionen Euro (Vorjahr: 2.991 Millionen Euro). Ein starkes Wachstum wurde in den Bereichen „Compounding“ zur Herstellung von spezifischen
Lösungen für die klinische Ernährung sowie IV-Sets erzielt. Ebenso konnte der Absatz von großvolumigen Standardlösungen erhöht werden. Die Entwicklung der Umsätze im US-Geschäft war im Berichtsjahr 2017 zufriedenstellend, auf dem europäischen Markt setzte sich das stabile Wachstum fort. Umsatzzuwächse auf Länderebene wurden vorrangig in Deutschland, Russland und Spanien erreicht.

Die Sparte Aesculap erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von 1.786 Millionen Euro (Vorjahr: 1.725 Millionen Euro) und liegt somit 3,6 Prozent über dem Vorjahr. Die wesentlichen Wachstumstreiber waren China, Deutschland und Japan. Zusätzliche Wachstumsimpulse kamen vor allem aus der Türkei, Indonesien, Südkorea, Italien, Mexiko, Argentinien und Polen. Umsatzsteigerungen konnten insbesondere mit Produkten der Angioplastie, chirurgischen Instrumenten, Shunts, Access Ports und Knieprothesen erreicht werden.

Die Sparte Out Patient Market (OPM) erwirtschaftete einen Umsatz von 827,5 Millionen Euro (Vorjahr: 782 Millionen Euro) und wies damit eine Steigerung von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf. Ein starkes Wachstum konnte vor allem in den USA mit dem Absatz von elastomerischen Pumpen, parenteraler Ernährung und intravenösen Kanülen erzielt werden. Weitere Wachstumstreiber waren Deutschland, Südafrika, Portugal und Brasilien. Die Bereiche Basic Care, Wundversorgung und Desinfektion entwickelten sich dabei sehr erfreulich.

Der Umsatz der Sparte B. Braun Avitum steigerte sich im Berichtsjahr um 9,2 Prozent auf 1.031 Millionen Euro (Vorjahr: 945 Millionen Euro). Als Betreiber von 370 Dialysezentren versorgt B. Braun Avitum weltweit 30.000 Dialysepatienten. Im Produktgeschäft konnte die Sparte eine gute Umsatzentwicklung bei Verbrauchsprodukten und Dialysemaschinen erreichen, ebenso wurde das Geschäft mit Wasseraufbereitungssystemen ausgeweitet. Auch die B. Braun-Dialysekliniken entwickelten sich weltweit vielversprechend. Durch die Akquisition und Gründung neuer Dialysezentren konnte der Ausbau dieses Geschäftsbereichs vorangetrieben werden, was sich bereits im Berichtsjahr positiv auf die Umsatzentwicklung auswirkte.

Die Entwicklung in den Regionen

Deutschland zeigte mit einem Umsatzwachstum von 3,5 Prozent in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld eine erfreuliche Entwicklung.

Europa (ohne Deutschland) erzielte in lokalen Währungen eine gute Umsatzsteigerung von 4,7 Prozent, in Euro betrug das Wachstum 5,1 Prozent.

Die Region Asien-Pazifik erwies sich in lokalen Währungen stark und erhöhte die Umsätze in lokalen Währungen um 9,2 Prozent. In Euro lag das Wachstum bei 6,3 Prozent, wodurch der Umsatz auf 1.236 Milliarden Euro anstieg. Hier erreichten vor allem China, Südkorea und die Philippinen kräftige Umsatzanstiege.

Nordamerika erzielte mit 5,2 Prozent sowohl in US-Dollar als auch mit 3,1 Prozent in Euro ein gutes Wachstum. Aufgrund regulatorischer Anforderungen und umfangreicher Modernisierungen der US-Werke entstanden außergewöhnliche Aufwendungen von 60 Millionen Euro.

Auch die Region Afrika und Naher Osten zeigte mit einem Plus von 7,5 Prozent in Konzernwährung eine sehr positive Entwicklung. In lokaler Währung betrug diese 5,1 Prozent. Auch Lateinamerika konnte mit Umsatzzuwächsen in lokalen Währungen von 8,9 Prozent überzeugen. In Euro lagen diese bei 9,7 Prozent. Hier entwickelten sich insbesondere Brasilien, Chile, Kolumbien und Mexiko sehr erfreulich.

Investitionen weiter über einer Milliarde Euro

2017 investierte B. Braun ein weiteres Jahr in Folge über eine Milliarde Euro. Nach 1.098 Millionen Euro im Vorjahr flossen 2017 1.285 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktionskapazitäten sowie in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Verfahren. Davon entfielen 44,2 Prozent auf die deutschen Standorte des Unternehmens.

So erweiterte die Sparte Hospital Care ihre globalen Kapazitäten für großvolumige Infusionslösungen in Spanien, Indonesien, Malaysia und Deutschland. Auch der Ausbau der Kapazitäten von Überleitungssystemen und weiterem Zubehör an verschiedenen Standorten wurde fortgeführt. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten fokussierten sich vor allem auf die Erhöhung der Patienten- und Anwendersicherheit sowie die Verbesserung der Prozesse im Krankenhaus.

Die Sparte Aesculap verbindet in ihren Forschungs- und Entwicklungs-aktivitäten sowohl interne als auch externe Innovationen. Interne Schwerpunkte waren die Innovationsfelder Miniaturisierung und Biologisierung. Extern lagen die Beteiligungen an jungen Unternehmen und Inkubatoren im Fokus. In Spanien setzte die Sparte den Ausbau eines bereits erworbenen Gebäudes fort, um die weitere Automatisierung der Fertigung im Bereich Closure
Technologies zu ermöglichen. Auch die Modernisierung des Stammsitzes in Tuttlingen konnte durch weitere Investitionen vorangetrieben werden.

Die Sparte Out Patient konzentrierte sich auf die kontinuierliche Weiter-entwicklung der Produktbereiche Urologie, Stomaversorgung, Händedesinfektion und Wundversorgung. Investitionen wurden unter anderem in die Fertigung von Penkanülen am Standort Penang getätigt. In Frankreich sind zudem erste Maßnahmen des Standort-Masterplanes angegangen worden, auch die Planungen für den Standort Sempach in der Schweiz wurden fortgesetzt.

Die Steigerung der Behandlungsqualität und Effizienz im Bereich der extrakorporalen Blutbehandlung standen im Mittelpunkt der Forschung und Entwicklung der Sparte B. Braun Avitum. Zudem erhöhte die Sparte durch den Ausbau bestehender Dialysezentren, den Bau neuer Zentren sowie die Übernahme von Zentren in verschiedenen Ländern seine Marktanteile. Auch der Neubau einer modernen Filterproduktion am deutschen Standort Wilsdruff ist weit vorangeschritten.

62.000 Mitarbeiter weltweit

Zum 31. Dezember 2017 beschäftigte der B. Braun-Konzern 61.583 Mitarbeiter. Dies sind 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr mit 58.037 Beschäftigten.
In Deutschland erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 3,6 Prozent auf 15.415 (Vorjahr: 14.876). Neben einem weiteren Aufbau von Produktionskapazitäten und Einstellungen in den Bereichen Forschung und Entwicklung ist dies auf kleinere Akquisitionen zurückzuführen.

Die Qualifizierung über vielfältige Angebote der Berufsausbildung hat für B. Braun auch im Hinblick auf den demografischen Wandel einen hohen Stellenwert. An den Standorten in Brasilien, Deutschland, Malaysia, Polen und der Schweiz schlossen im Berichtsjahr 342 (Vorjahr: 373) Absolventen ihre Ausbildung erfolgreich ab. Im gleichen Zeitraum hat das Unternehmen 261 Auszubildende (Vorjahr: 275) übernommen. Derzeit befinden sich in Brasilien, Deutschland, Malaysia, Polen und in der Schweiz 1.091 (Vorjahr: 1.065) junge Menschen in der Ausbildung.

Ausblick

„Für das Geschäftsjahr 2018 erwarten wir, dass der Konzern auf der Umsatz- und Ergebnisseite weiter wachsen wird“, machte Prof. Große auf der Bilanz-Pressekonferenz deutlich. Das Umsatzwachstum werde sich bei konstanten Wechselkursen zwischen fünf und sieben Prozent bewegen. Integraler Bestandteil aller Entwicklungen und Projekte des Konzerns sei der Prozess der „Digitalisierung“, den B. Braun als Teil der kontinuierlichen Weiterentwicklung und als Garant für lang­fristige Wettbewerbsfähigkeit sehe.
Zudem stehe auch 2018 weiterhin der Ansatz der Systempartnerschaft im Fokus. „Als „Systempartner im Gesundheitswesen“ wollen wir im Sinne von Sharing Expertise im konstruktiven Austausch mit unseren Kunden und Partnern wirksame Lösungen und richtungsweisende Standards für das Gesundheitswesen entwickeln“, erklärte Prof. Große.
Erste Erfolge am Markt zeigten, dass B. Braun mit diesen Initiativen auf dem richtigen Weg sei.

Informationen zu B. Braun finden Sie unter www.bbraun.de
Den aktuellen Geschäftsbericht finden Sie unter www.bbraun.de/gb2017

Über die B. Braun-Gruppe

62.000 B. Braun-Mitarbeiter in 64 Ländern teilen täglich ihr Wissen mit Kollegen und Kunden. Die so entstehenden Innovationen helfen, Arbeitsabläufe in Kliniken und Praxen zu verbessern und die Sicherheit von Patienten, Ärzten und Pflegepersonal zu erhöhen. 2017 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 6,8 Mrd. Euro.

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