Für das Jahr 2016 ergeben die Auswertungen der Lohnerhebung des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) eine Erhöhung der Löhne und Gehälter der Vollzeitbeschäftigten im Zahntechniker-Handwerk in Gesamtdeutschland von knapp 2,7 Prozent. Mit dieser Anpassung übertrifft das Handwerk leicht die generelle Entwicklung der Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen) in Deutschland, die sich laut Angaben des Statistischen Bundesamtes um 2,5 Prozent veränderten.

Der VDZI sieht das Zahntechniker-Handwerk dennoch vor erheblichen Herausforderungen. Für die Aufrechterhaltung des weltweit führenden Leistungsstandes in der Zahntechnik und zur Sicherung der ortsnahen Versorgungsstrukturen in Deutschland bedarf es nach seiner Ansicht größerer Anstrengungen, die insbesondere die Preis- und Ertragssituation der Betriebe verbessern.

Zahntechnikereinkommen liegt rund 28 Prozent unter dem Handwerksschnitt

Einem Bruttomonatseinkommen ohne Sonderzahlungen im Zahntechniker-Handwerk von durchschnittlich 2.350 Euro steht laut Verdienststatistik des Statistischen Bundesamtes ein Bruttoverdienst für vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer in Branchen "mit Handwerkseigenschaft" von 3.010 Euro gegenüber. Die Lohndifferenz beträgt hierbei mehr als 28 Prozent. Noch weitaus erheblicher fallen die Entgeltunterschiede im Vergleich zu allen Vollzeitbeschäftigten in Deutschland aus: Hier belief sich der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im Jahr 2016 auf 3.708 Euro. Das Einkommen der Zahntechniker lag damit fast 58 Prozent darunter.

"Preise bestimmen die Möglichkeiten der Betriebe gute Löhne zu zahlen. Durch gesetzliche Preiseingriffe und unfaire Wettbewerbsbedingungen liegt hier noch vieles im Argen. Die Ertragskraft muss daher weiter verbessert werden. Nur so können die gewerblichen zahntechnischen Meisterlabore im Wettbewerb um hochqualifizierte Fachkräfte bestehen. Es gilt, die Abwanderung von qualifizierten Fachkräften im branchenübergreifenden »war-for-talents« aufzuhalten. Gleiches gilt für den beruflichen Nachwuchs, der mit konkurrenzfähigen Perspektiven gewonnen werden muss", so Uwe Breuer, Präsident des Verbandes.

Konkurrenz auf dem Ausbildungsmarkt nimmt zu – Innungen erhöhen deutlich die Empfehlungssätze

Die zurückgehenden Zahlen der Schulabgänger führen bereits auf dem Ausbildungsmarkt zu einem zunehmenden Wettbewerb zwischen den Branchen um Auszubildende. Dabei sind die generell niedrigeren Ausbildungsvergütungen und Löhne im Handwerk als zunehmende Gefahr zu sehen, dass das Handwerk insgesamt gegenüber der Industrie und der Dienstleistungsbranche in einen dramatischen Bewerbermangel gerät.

Als Reaktionen auf den zunehmenden Bewerbermangel wurden flächendeckend die Empfehlungssätze für die Vergütungen der Auszubildenden im Zahntechniker-Handwerk in den letzten Jahren deutlich erhöht: So sind die Ausbildungsvergütungen zwischen September 2011 und September 2017 in Westdeutschland um mehr als 40 Prozent, in Ostdeutschland sogar um fast 60 Prozent gestiegen.

Dennoch liegen sie in Westdeutschland noch immer rund ein Drittel und in Ostdeutschland je nach Ausbildungsjahr deutlich über 50 Prozent unterhalb des Durchschnittes der Handwerksberufe. Daher bedarf es zukünftig weiterer Anpassungsschritte, um guten Schulabgängern auch finanziell eine attraktive Perspektive für den anspruchsvollen Zahntechnikerberuf zu vermitteln.

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